Explodierende Energiepreise und die Inflation wälzen die Wirtschaft um. Sie sind auch ein zusätzlicher Treiber des Wandels bei Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen. Vor wenigen Tagen stellten Regionalzeitungen im Landkreis Greiz in Ostthüringen vollständig die Botenzustellung der gedruckten Zeitung ein. Die Verlage sehen sich wegen der schwindenden Abonnentendichte finanziell nicht mehr dazu in der Lage. Das könnte künftig Schule machen. Nun werden dort Leser gedrängt, ihre Lokalzeitung künftig auf dem Tablet oder Mobiltelefon zu lesen.
Parallel wenden sich immer mehr Menschen vom traditionellen „linearen“ Fernsehen ab und sehen Filme nur noch über Mediatheken oder streamen. Deshalb investieren die Öffentlich-Rechtlichen in den kommenden fünf Jahren rund eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau digitaler Angebote. Und setzen damit zusätzlich privaten Medien zu, die nicht auf Zwangsgebühren zurückgreifen, sondern jeden Euro selbst verdienen müssen.
Auch die JUNGE FREIHEIT steht vor dieser Herausforderung wie nie zuvor. In den vergangenen drei Jahren sank die verkaufte Printauflage erstmals seit vielen Jahren des Wachstums. Nur bei Digitalabos legten wir zu, nicht genug aber, um die Rückgänge in der Printauflage zu kompensieren.
Wir brauchen unabhängigen Journalismus
Anfang des Jahres haben wir uns deshalb entschlossen, im Rahmen einer großen Online-Offensive einen ehrgeizigen Plan in Angriff zu nehmen: Bis 2027 wollen wir eine Million Euro in den Ausbau der Online-Angebote investieren. Unser Ziel ist es, die JF zur absolut stärksten Marke im konservativen Spektrum auch online zu machen. Dafür werden wir in die Technik – eine neue Internetseite – investieren und die Online-Redaktionsmannschaft bis 2024 gegenüber dem vergangenen Jahr verdoppeln.
Angesichts der Milliarden, die öffentlich-rechtlichen Medien durch Zwangsgebühren zur Verfügung stehen, befinden wir uns in einer Lage wie David gegen Goliath. Diesen Riesen setzen wir den Idealismus unserer Mitstreiter und den Enthusiasmus unserer Leser entgegen. Zum Wunder wird die JF durch ihre vielen Förderer. Allein die Gesellschafter unseres Verlages haben seit Februar schon 190.000 Euro Kapitalerhöhungen gezeichnet. Wir brauchen starken, unabhängigen Journalismus, der ohne staatliche Subventionen (klares Nein zur diskutierten Presseförderung!) auskommt und nicht käuflich ist für das „woke Capital“. Dank Ihrer Hilfe, der Unterstützung unserer Leser, wächst die JF weiter und macht die Stimme der Freiheit über alle Kanäle künftig noch lauter!
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