Der Weltklimarat IPCC sei eine der schlimmsten Quellen für gefährliche Falschinformationen. John F. Clauser, der dies gut gelaunt in den Raum wirft, ist nicht irgendwer: Der Experimentalphysiker, der als außergewöhnlich talentiert und intelligent gilt, hat sich mit Grundlagen der Quantenmechanik befaßt, vor allem mit der befremdlichen „nichtlokalen Quantenverschränkung“ – also dem Phänomen, daß Elementarteilchen, die weit voneinander entfernt und durch nichts verbunden sind, auf bis heute rätselhafte Weise miteinander interagieren können. Er hat experimentell bewiesen, daß dieses spukhafte Geschehen real ist. Dafür erhielt der US-Amerikaner 2022 zusammen mit dem Franzosen Alain Aspect und dem Österreicher Anton Zeilinger den Nobelpreis für Physik.
Der Ausnahmewissenschaftler scheut provokante Aussagen nicht, etwa jüngst auf der Konferenz des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE) bei Wien (JF berichtete in Ausgabe 26/24). Doch schon vor einem Jahr unterzeichnete er die „Weltklima-Erklärung“ der Climate Intelligence Foundation, einer niederländischen Stiftung, die Gegengewicht zur erdrückenden Menge der Klimapanikstiftungen sein will. Kernaussage: Es gibt keinen Klimanotstand. Clauser ist nach dem Physiker Ivar Giaever der zweite Nobelpreisträger, dessen Name die Erklärung ziert.
Zudem trat er 2023 dem Vorstand der in den USA beheimateten Organisation „CO2-Coalition“ mit den Worten bei: „Es gibt keine Klimakrise, denn steigende CO2-Konzentration wird der Welt zugute kommen.“ Und er verweist auf die Wolkenbedeckung, die in erster Linie die Temperatur der Erde reguliere, nicht das durch Verbrennung freigesetzte CO2. Die IPCC-Klimamodelle kritisiert er als unzuverlässig, da sie dies nicht ausreichend berücksichtigten. Das räumt übrigens auch der Weltklimarat selbst ein.
Volltreffer! Seitdem herrscht helle Panik: „Führende Klimawissenschaftler“ seien alarmiert, feuern aufgebracht Blätter wie die Washington Post zurück, die penibel darüber wachen, daß keiner vom rechten Pfad des Klimapanikglaubens abweicht. Ihre große Mehrheit sei sich einig, die Erwärmung habe katastrophale Folgen, und sie klagen, Clauser nutze seinen Ruf, die Öffentlichkeit über den planetaren Notfall in die Irre zu führen.
Pseudowissenschaft zu opportunistischen Zwecken
„Auch wenn es viele ärgert, der Planet ist nicht in Gefahr“, widerspricht der 82jährige aus Pasadena in Kalifornien, der weiß, was Wissenschaft in Wahrheit bedeutet: „Ich habe das große Privileg, mit Gott zu sprechen – obwohl ich Atheist bin. Denn im Labor stelle ich sorgfältig mathematisch begründete Fragen und beobachte die entsprechende universelle Wahrheit.“ Physik sei geduldiges Beobachten, exaktes Messen, genaues Auswerten: „Präzise Beobachtungen haben Vorrang vor rein spekulativen Theorien.“
„Die Welt“, schimpft er, „ist überschwemmt mit Pseudowissenschaft, wissenschaftlicher Fehlinformation und mit dem, was ich ‘Techno-Cons’ nenne: wissenschaftliche Desinformation zu opportunistischen Zwecken.“ Es tut sich was: Seriöse Forscher ertragen immer weniger den fahrlässigen Umgang der Klimapanikforscher mit der Wissenschaft und erheben ihre Stimme. Clauser ist nicht der erste, und er wird nicht der letzte sein.
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Quellenlink : Wissenschaft: Wissenschaft Nobelpreisträger John F. Clauser: Der Klima-Ketzer