KÖLN. Die Verkaufszahlen für Wärmepumpen sind in der ersten Hälfte des Jahres 2024 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Auch andere Wärmeerzeuger wie Gasheizungen und Biomasse-Heizungen wurden deutlich seltener gekauft, wie die Zahlen der ersten Halbjahresbilanz des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), über die die Welt berichtet, zeigen.
In den ersten sechs Monaten wurden in Deutschland etwa 90.000 Heizungs-Wärmepumpen verkauft. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang von 54 Prozent. Die Verkaufszahlen von Biomasse-Heizungen gingen sogar um 74 Prozent zurück.
Ausschließlich Ölheizungen verzeichneten einen leichten Verkaufs-Zuwachs. Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte des Jahres 2023 stiegen die Verkäufe um 14 Prozent. Zugleich wurden 42 Prozent weniger Gasheizungen gekauft. Der Gesamtabsatz der Branche sank gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um 43 Prozent – und sank damit auf das Niveau von 2019.
Noch immer dominieren Gas- und Ölheizungen
Im Koalitionsvertrag hatte die Ampel-Regierung festgelegt, daß bis zum Jahr 2030 mindestens 50 Prozent der Wärme durch, als erneuerbare Energien eingestufte, Heiz-Formen wie Biomasse und Wärmepumpen erzeugt werden soll. 2024 fielen etwa 26 Prozent der neu gekauften Heizungen in diese Sparte.
Insgesamt dominieren in deutschen Wohnhäusern jedoch herkömmliche Heiz-Formen. 2023 lag der Anteil erneuerbarer Energien am Wärmemarkt bei 18,8 Prozent. Wichtigste Wärmequelle bleibt demnach die Gastherme, die 50 Prozent aller Wohnhäuser beheizt. Insgesamt 23 Prozent werden mit Ölheizungen beheizt, etwa 15 Prozent mit Fernwärme. In etwa 5,7 Prozent der Gebäude heizen Wärmepumpen, wie Daten des Bundesverbands zeigen.
Im Mai hatte der Wärmepumpen-Hersteller Vaillant angekündigt, weltweit etwa 700 Stellen abzubauen, davon 300 in Deutschland. Das Unternehmen begründete den Schritt damit, daß es sich an der veränderten Nachfragesituation anpassen müsse.
Wärmepumpen-Verkäufe bleiben hinter Ampel-Plänen zurück
Die im ersten Halbjahr verkauften 90.000 Wärmepumpen blieben zudem deutlich hinter den von der Regierung angestrebten Zahlen zurück – bis 2030 müßten nach Ampel-Angaben pro Jahr mindestens 500.000 Wärmepumpen verkauft werden, um die im Koalitionsvertrag angestrebten Ziele zu erreichen.
„Wir sehen, daß sich der Markt nach der starken Nachfrage im Jahr 2023 aufgrund diverser Sondereffekte deutlich abgekühlt hat“, erklärte BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt. Bei vielen Bürger herrsche „Unklarheit darüber“, was „die kommunale Wärmeplanung“ mit sich bringe. „Hier wurden Erwartungen geweckt, die sich in der Realität kaum halten lassen“, sagte Staudt.
BDH-Geschäftsführer: Ampel-Vorgaben sorgen für Unsicherheit
Die Ampel-Regierung hatte die Kommunen angewiesen, bis 2028 zu ermitteln, wo und wie sich vor Ort Wärme-Netze für Wohnviertel bauen oder einrichten ließen. Das führe jedoch dazu, daß Personen nun den Kauf von Heizsystemen hinauszögern würden, um abzuwarten, was ihre Kommune entscheide. „In dieser unübersichtlichen Gemengenlage schieben die Menschen die Heizungsmodernisierung eher auf“, betonte Staudt.
Auch in anderen europäischen Ländern gingen die Verkaufszahlen von Heizungen zurück. In Großbritannien sanken sie um 24 Prozent, in Polen um 31 Prozent und in Frankreich um mehr als 13 Prozent. (lb)
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Quellenlink : Wirtschaft: Wirtschaft Verkäufe von Wärmepumpen brechen deutlich ein