Wirtschaft schwächelt Kein Geld für Urlaub: Österreich zittert um deutsche Touristen

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WIEN. Die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands könnte in diesem Winter den Alpentourismus ausbremsen. In vielen Winterferienregionen der Schweiz und Österreichs zählen deutsche Gäste traditionell zu den wichtigsten Besuchergruppen. Laut Ökonomen und Branchenexperten liegt ein Hauptgrund für diese Entwicklung in der aktuellen Unsicherheit deutscher Verbraucher.

Eine gängige Faustregel besagt, daß eine Woche Skiurlaub so viel kostet wie drei Wochen Sommerurlaub. Aufgrund dieser hohen Kosten verzichten viele eher auf Winterreisen als auf ihre Sommerferien. Wie Dennis Utzerath, Tourismusexperte der Boston Consulting Group, gegenüber Medien erklärt, sind es vor allem Kurzreisen sowie Zweit- und Dritturlaube, die unter der Konsumzurückhaltung leiden. „Den Haupturlaub kürzen die Deutschen nur begrenzt. Sie entscheiden sich dann eher für günstigere Reiseziele.“

Bereits in den vergangenen zwei Jahren zeigte sich laut der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen ein Trend zur Konzentration auf eine einzige Hauptreise pro Jahr.

Sorgen um den Arbeitsplatz, Inflation

Nicht nur in den Alpen, auch im deutschen Hotelgewerbe ist die Stimmung laut dem Ifo-Institut schlechter als in den beiden Vorjahren. „Zum einen trauen viele Verbraucher der gesunkenen Inflationsrate noch nicht“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Zum anderen nehmen Sorgen über die Arbeitsplatzsicherheit zu, was zu einer höheren Sparneigung führt.“

Besonders betroffen zeigt sich die bayerische Hotellerie, das wichtigste Winterurlaubsziel Deutschlands. „Die wirtschaftliche Lage und die Konsumzurückhaltung sind spürbar“, bestätigt Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Bayern. Den Deutschen fehlt das Geld. Doch nicht nur die Nachfrage, sondern auch die stark gestiegenen Kosten belasten die Betriebe. „Personal, Energie, Lebensmittel – alles ist deutlich teurer geworden. Dazu kommt die Erhöhung der Mehrwertsteuer.“ Utzerath ergänzt: „Die Kostensteigerungen setzen der deutschen Hotellerie massiv zu und beeinträchtigen das Geschäft erheblich.“ (rr)

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