Weil er „politisch und sozial engagiert“ ist: Weil er „politisch und sozial engagiert“ ist Düsseldorfer Universität macht Campino zum Gastprofessor

DÜSSELDORF. Die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf hat den Sänger der deutschen Band „Die Toten Hosen“, Campino, als Gastprofessor eingestellt. Die zwei Vorlesungen, bei denen der 61jährige im kommenden April halten wird, heißen „Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer. Eine Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik“ und „Alle haben was zu sagen. Die Kakophonie unserer Zeit“, wie die Düsseldorfer Universität am Montag mitteilte.

Campino sei gut dafür geeignet, denn er sei „politisch und sozial engagiert“. Zudem habe er als erfolgreicher Songschreiber „seine Affinität zu lyrischen Texten mehr als nur unter Beweis gestellt“, führte die Hochschule aus.

Campino ist seit Jahren politisch engagiert

Der Punkrocker Campino macht aus seinen politisch linken Ansichten seit Jahren keinen Hehl. So hat er 2017 der Schlagersängerin Helene Fischer öffentlich vorgeworfen, sich nicht gegen Rechts zu positionieren. „Helene Fischer zum Beispiel äußert sich zu solchen Dingen nicht“, sagte Campino damals der österreichischen Tageszeitung Kurier. Das sei zwar ihr gutes Recht. „Aber was wäre, wenn sie sagen würde: ‘Ich bin gegen die AfD und gegen die rechtsextreme Stimmung?’ Sie würde unglaublichen Haß auf sich ziehen.“

2019 erhielten die „Toten Hosen“ den vom Deutschen Fußballbund gestifteten „Julius Hirsch Ehrenpreis“ für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus.

Aufgrund des erwarteten hohen Andrangs werden die Tickets für die Vorlesungen verlost. Die Gastprofessur an der Heinrich-Heine-Universität wurde der Hochschule 1988 vom Land Nordrhein-Westfalen geschenkt. Bekannte bisherige Gastprofessoren waren unter anderem Ex-Bundespräsident Joachim Gauck und der ehemalige Grünen-Außenminister Joschka Fischer. (st)

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