MÜNCHEN. Die bayerische Gemeinde Seeshaupt hat überraschend den Bau einer Flüchtlingsunterkunft gestoppt. Nach einem Telefonat mit der Landrätin Andrea Jochner-Weiß (CSU) hatte sich Bürgermeister Friedrich Egold (CSU) dem Münchner Merkur zufolge unerwartet dazu entschieden, die Pläne vorerst auf Eis zu legen. Die von der CSU geführte Landesregierung unter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wollte in Seeshaupt ein Asylheim bauen.
Eigentlich sollten auf einem dem Freistaat Bayern gehörenden Areal am Starnberger See Wohnungen für bis zu 99 Migranten entstehen. Angedacht war ein Gebäude in nachhaltiger Vollholzbauweise, ausgestattet mit Wärmepumpen und Photovoltaik. Der Bürgermeister und die Landrätin kamen nach Beratungen allerdings zu dem Schluß, daß zunächst Altlasten auf dem Grundstück entsorgt werden müßten – der Boden des Geländes war anscheinend mit Schadstoffen belastet. Allein dafür wurden die Kosten auf etwa zwei Millionen Euro geschätzt.
Landtagswahlen 2023: Seeshaupt und Umgebung wählen mehrheitlich CSU
Nun muß sich der Freistaat Bayern um eine andere Fläche für die Flüchtlingsunterbringung bemühen. Im oberbayerischen Seeshaupt leben rund 3.200 Menschen. Die Gemeinde ist ein traditioneller Fischereistandort und zieht beispielsweise mit dem Schloß Seeseiten auch Touristen an.
Bei der Landtagswahl im September 2023 wählte mit 34 Prozent eine Mehrheit der Menschen im Kreis Weilheim-Schongau, in dem auch Seeshaupt liegt, die CSU. Zweitplatziert waren die Freien Wähler mit 20,3 Prozent, gefolgt von den drittplatzierten Grünen mit 15 Prozent der Stimmen. Im Gemeinderat von Seeshaupt selbst stellen seit 2020 die „Parteifreie Bürger Seeshaupt/Magnetsried“ – eine lokale Wählervereinigung. – die Mehrheit. (fw)
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Quellenlink : Wegen Altlasten im Boden: Wegen Altlasten im Boden Luxus-Asylunterkunft am Starnberger See kommt doch nicht