Wahlkampf in BayernFDP bezeichnet Freie Wähler als „AfD light“

MÜNCHEN. Linke und rechte Protestierer haben am Mittwoch eine FDP-Wahlkampfveranstaltung in der bayerischen Landeshauptstadt gestört. Parteichef Christian Lindner wurde ausgepfiffen, als er AfD und Freie Wähler attackierte. Linke Protestierer warfen Falschgeld in die Luft.

Die Liberalen müssen um den Einzug in den Bayerischen Landtag fürchten. Umfragen sahen sie zuletzt bei vier Prozent. Dennoch haben Landeschef Martin Hagen und Bundesvorsitzender Christian Lindner eine Regierungsbeteiligung als Ziel ausgegeben. Sie wollen die Freien Wähler als Koalitionspartner der CSU ablösen. Schon jetzt ist die FDP nicht im Parlament vertreten.

FDP-Chef Lindner: „Klebt Euch lieber fest!“

Spitzenkandidat Hagen meinte, seine Partei werden die Ressorts Bildung und Wirtschaft besser führen als die Freien Wähler. Gegenüber der Welt äußerte der Politiker darüber hinaus, die FDP sei eine „seriöse Partei, während Aiwanger die Freien Wähler gerade zu einer „Art AfD light“ mache.

Vor einigen Wochen hatte Aiwanger auf einer Kundgebung in Erding gegen das Heizungsgesetz gesagt, die schweigende Mehrheit müsse sich die „Demokratie zurückholen“. Linke Parteien und die CSU hatten die Aussage als „gefährlich“ und „rechtspopulistisch“ gebrandmarkt. Laut Hagen treibe dies unentschlossene Wähler in die Arme der FDP.

Lindner rief auf der Münchner Veranstaltung gestern linken Störern zu: „Wer laut brüllt, verbraucht mehr CO2. Klebt Euch lieber fest.“ Ob das allerdings die durch permanente Blockaden genervten Münchner Autofahrer für die FDP einnimmt, wird sich am 8. Oktober zeigen. Dann ist Landtagswahl. (fh)

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