VetternwirtschaftWenn der Bruder für Habeck einen Preis erfindet

HANNOVER. Auf der Hannover-Messe hat der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein (WTSH), Hinrich Habeck, seinem Bruder Robert, dem grünen Bundeswirtschaftsminister, den „Energieküsten“-Award verliehen und überreicht. Es ist das erste Mal, daß diese Auszeichnung vergeben wird.

Der 50jährige würdigte damit im Namen des staatlich geförderten Unternehmens den Einsatz seines drei Jahre älteren Bruders für dessen Einsatz für die Energiewende. Denn der Grünen-Politiker kämpfe „unermüdlich für Klimaschutz, erneuerbare Energien und für seine Heimat Schleswig-Holstein“.

Preis eigens für Habeck „erfunden“

Die WTSH wird von der schwarz-grünen Landesregierung aus Steuergeldern finanziert. Die pinkfarbene Trophäe, die Hinrich Habeck übergab, trägt den Schriftzug „Tolle Arbeit, gut gemacht“.

Kritik kommt von der FDP: „Es ist nicht die Aufgabe von öffentlichen Einrichtungen, für aktive Politiker Awards zu erfinden. Daß er den Preis dann auch noch von seinem eigenen Bruder überreicht bekommt, ist wirklich skurril“, sagte der schleswig-holsteinische Fraktionsvorsitzende Christopher Vogt der Bild-Zeitung.

Der grüne Wirtschaftsminister sieht sich auch darüber hinaus Vetternwirtschafts-Vorwürfen ausgesetzt. Seine Staatssekretäre sind miteinander verschwägert und beauftragen über weitere enge familiäre Verbindungen NGOs mit Gutachten, die unter anderem Habecks Heizungsverbot vorbereiteten. (fh)

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