DORTMUND. Der Dortmunder Fußballspieler Youssoufa Moukoko, der aktuell zum französischen Erstligisten OGC Nizza ausgeliehen ist, ist offenbar nicht 20 Jahre alt, sondern vier Jahre älter. Außerdem ist der 73jährige Joseph Moukoko anscheinend nicht sein Vater. „In Kenntnis der Strafbarkeit einer falschen eidesstattlichen Versicherung erkläre ich (…) an Eides statt: Youssoufa Moukoko ist nicht der leibliche Sohn von mir und meiner Ehefrau Marie Moukoko. Er ist auch nicht am 20. November 2004 in Jaunde, Kamerun, geboren“, heißt es in einer eidesstattlichen Versicherung, über die der Fernsehsender ProSieben berichtet hatte.
In der Dokumentation sagt der bislang als Vater des Sportlers geltende Mann, er habe dem jungen Mann im kamerunischen Jaunde eine gefälschte Geburtsurkunde organisiert. „Damit bin ich dann zur Botschaft gegangen und habe ihm einen Paß besorgt und ihn dann als meinen Sohn mit nach Deutschland genommen. Er ist eigentlich am 19. Juli 2000 geboren. Wir haben ihn vier Jahre jünger gemacht. Jetzt ist er am 20. November 2004 geboren.“
Detaillierte Berichte wurden untersagt
Unklar ist, welche Konsequenzen das für Moukokos Verein Borussia Dortmund und für den DFB haben wird, da dieser anscheinend widerrechtlich in Jugendnationalmannschaften gespielt hatte – obwohl er zu alt dafür war. Außerdem gewann der Stürmer 2018 die deutsche U17-Meisterschaft, im Finale gegen den FC Bayern schoß er sogar ein Tor. Auch für die U21-Europameisterschaft wäre er zu alt gewesen, sollte die ProSieben-Recherche korrekt sein.
Moukokos vermeintlicher Vater, der die Verwandtschaft zu dem Fußballer inzwischen abstreitet, sagte zudem, er sei von Borussia Dortmund angestellt worden, um mit dem damals offiziell minderjährigen Sportler nach Deutschland kommen zu können. „Meine Frau wurde bei einer Agentur, die für den BVB-Sponsor Evonik arbeitet, angestellt, ich direkt beim BVB. So haben wir jeden Monat Geld erhalten. Wir haben nicht gearbeitet. Wir haben das Geld so bekommen“, behauptet er in dem ProSieben-Beitrag. Seit Jahren gibt es Diskussionen um das Alter Moukokos und dessen Verwandtschaftsverhältnis zum angeblichen Vater. Der Bild-Zeitung und anderen Medien wurde in der Vergangenheit bereits gerichtlich untersagt, zu detailliert über den Fall zu berichten.
Geburtsurkunde von Moukoko fehlt
Noch im November 2022 versicherte Joseph Moukoko eidesstattlich, der leibliche Vater zu sein. Die Bild-Zeitung recherchierte bereits 2023 in der kamerunischen Hauptstadt Jaunde und suchte die dortige Meldebehörde auf. Im Geburtsurkundenregister fand die Zeitung keine Person namens Youssoufa Moukoko, die am 20. November 2004 geboren wurde. Zudem berichtete das Boulevardblatt, ein Onkel des Fußballers habe behauptet, der echte Vater lebe in einer Villa außerhalb von Jaunde.
Der Direktor Kommunikation des BVB, Sascha Fligge, stritt die Vorwürfe gegenüber der Bild-Zeitung ab. „Die leiblichen Eltern ergeben sich im Falle von Youssoufa Moukoko aus amtlichen Ausweisdokumenten und Geburtsurkunden, die von einer deutschen Behörde ausgestellt worden sind.“ Diese hätten bis heue Bestand. Der DFB äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen. Der Athlet und seine angeblichen Eltern sind inzwischen deutsche Staatsbürger. (st)
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Quellenlink : Vermeintlicher Vater packt aus Rätselraten um BVB-Jungstürmer Moukoko wird immer bizarrer