USA: USA Wie geht es für Steve Bannons nach der Haftentlassung weiter?

WASHINGTON D.C. Der ehemalige Chefstratege des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Steve Bannon, ist am Dienstag aus einer viermonatigen Haft entlassen worden. Er plane, im Laufe des Tages eine Pressekonferenz zu geben, teilte einer seiner Sprecher dem amerikanischen Fernsehsender Fox News mit. Der leitende Redakteur der amerikanischen Zeitung Human Events, Jack Poso, veröffentlichte auf X ein Foto, das Bannon kurz nach der Freilassung zeigt.

Die Angeordnete Marjorie Taylor Greene (Republikaner) bejubelte die Entlassung auf X. Greene veröffentlichte ein Foto, das sie mit Bannon auf einer Pressekonferenz vom vergangenen Sommer zeigt. Auf dieser Konferenz hatte der 70jährige angekündigt, seine Haftstrafe angehen zu wollen. „Niemand legt sich mit Bannon an“, schrieb Greene.

Seit Juli hatte Bannon in einem Gefängnis im US-Bundesstaat Connecticut gesessen, nachdem er zuvor wegen Mißachtung des Kongresses verurteilt worden war. Im Zusammenhang mit dem Untersuchungsausschuß zum sogenannten Sturm auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 hatte der ehemalige Trump-Berater nach Ansicht des Gerichts eine Vorladung ignoriert und angeforderte Dokumente nicht zur Verfügung gestellt.

„Ich bedauere nichts“

Bannon hatte sich daraufhin den Behörden gestellt. Seine Fahrt zum Gefängnis streamte er auf der Internetplattform Rumble live. „Ich bedauere nichts und ich bin stolz auf das, was ich tue“, sagte er damals anwesenden Reportern. „Das Komitee, das den 6. Januar untersuchte, ist illegitim.“

Am Dienstag kündigte er zudem an, seinen Podcast War Room wieder aufnehmen zu wollen. Die erste Folge soll noch am Dienstag erscheinen.

Bannon hat eine lange Karriere hinter sich

Der 1953 in Virginia geborene Bannon war zu Beginn der ersten Präsidentschaft Donald Trumps Chefstratege des Präsidenten. Dabei handelte es sich um einen neuartigen Posten, den Trump speziell für ihn geschaffen hatte.

Im August 2017, acht Monate nach dem Beginn von Trumps Präsidentschaft, entließ Trump seinen ehemaligen Chefstrategen. Zuvor war es während einer Demonstration in Charlottesville, Virginia, zu Straßenschlachten zwischen rechten und linken Demonstranten gekommen, bei denen eine linke Demonstrantin starb. Amerikanische Medien hatten daraufhin Trump und Bannon bezichtigt, für die Vorfälle mitverantwortlich zu sein.

Während des Wahlkampfs von Trump im Jahr 2016 war der ehemalige Navy-Offizier als Berater tätig gewesen. Zuvor war er Mitbegründer und Geschäftsführer der rechtskonservativen Nachrichtenplattform Breitbart News gewesen. In den Jahren 2015 und 2016 war die Seite eines der meistgelesenen Nachrichtenformate innerhalb der USA. (lb)

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