LEIPZIG. Die Staatsanwaltschaft Leipzig und das sächsische Landeskriminalamt (LKA) haben am Mittwochmorgen mehrere Objekte im Stadtgebiet Leipzig durchsucht. Darunter soll sich auch ein Büro des bekannten Grünen-Politikers Jürgen Kasek befunden haben. Die Behörden gehen davon aus, daß sich in Leipzig nach wie vor gewaltbereite Linksextremisten regelmäßig zu Straftaten verabreden, berichtet die dpa. Die Durchsuchungen wurden von der Sonderkommission Linksextremismus vorgenommen, die im Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum des LKA Sachsens angesiedelt ist.
Insgesamt seien zehn Wohnungen und andere Objekte von mehr als 100 Beamten durchsucht und dabei zahlreiche Gegenstände sichergestellt worden, meldet der MDR mit Verweis auf LKA-Angaben. Die Razzien sollen sich gegen sieben Männer und zwei Frauen zwischen 20 und 53 Jahren gerichtet haben, gegen die wegen des Verdachts der gemeinschaftlich begangenen gefährlichen Körperverletzung ermittelt werde. Ein Verdächtiger werde noch gesucht.
Bericht: Büro des Grünen-Politikers Jürgen Kasek ebenfalls von Polizei durchsucht
Laut dem Sender fanden die Razzien unter anderem in der Stockart- und Wolfgang-Heinze-Straße in Connewitz, in der Lößniger Straße in der Südvorstadt sowie im Leipziger Osten in der Prager Straße statt. Zu den durchsuchten Objekten zähle auch ein Büro des Grünen-Politikers Jürgen Kasek. Zwei der Beschuldigten sollen das Büro als ihre Meldeadresse angegeben haben. „Das hat schon fast groteske Züge, wie die Staatsanwaltschaft Leipzig hier Gespenster jagt“, schrieb Kasek auf X.
Das hat schon fast groteske Züge, wie die StA #Leipzig hier Gespenster jagt. Wenn dieser Verfolgungseifer immer gelten würde… ach ne, lieber doch nicht.
— Jürgen Kasek (@JKasek) April 24, 2024
Der Grünen-Politiker hatte sich in der Vergangenheit unter anderem als Fürsprecher der linksextremen „Hammerbande“ um die Studentin Lina E. hervorgetan und nach deren Verurteilung eine Solidaritätsdemonstration angemeldet. Der dpa zufolge befürchten die Sicherheitsbehörden, die linksextreme Szene in Leipzig könnte sich die Hammerbande zum Vorbild nehmen und deren Taten nachahmen.
Der Kopf der Bande, Lina E., und drei weitere Mitglieder waren im Mai 2023 zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Dresden sah es als erwiesen an, daß die Beschuldigten mehrere Überfälle auf vermeintliche oder tatsächliche Neonazis begangen hatten.
Zweite „Hammerbande“?
Ähnliche Vorwürfe sollen auch gegen die sieben Männer und zwei Frauen bestehen, gegen die sich die nun erfolgte Razzia gerichtet habe. Die Gruppe soll Anfang November 2023 einen 22jährigen vermeintlichen Rechtsextremisten auf dem Leipziger Hauptbahnhof angegriffen und verletzt haben, nachdem dieser an einer Demonstration der Pegida-Bewegung teilgenommen habe, berichtet der MDR.
Zudem werde drei der Beschuldigten versuchte Brandstiftung in der Tiefgarage des Netto-Marktes Connewitz Ende November 2023 vorgeworfen. Ein Beschuldigter soll darüber hinaus Anfang 2023 einen Polizisten tätlich angegriffen haben. (dh)
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Quellenlink : Über 100 Beamte im Einsatz: Über 100 Beamte im Einsatz Linksextremismus: Polizei durchsucht Wohnungen in Leipzig (KONT)