Trotz neuer Aussetzer: Trotz neuer Aussetzer Biden gibt nicht auf: „Nato-Partner drängen mich, weiterzumachen“

WASHINGTON. US-Präsident Joe Biden hat bekräftigt, seine Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl aufrechtzuerhalten. Auch nachdem er den neben ihm stehenden Ukraine-Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „Präsident Putin“ vorstellte, sieht er keinen Grund, aus dem Rennen gegen Herausforderer Donald Trump auszusteigen.

Während einer Pressekonferenz nach dem Versprecher betonte er: „Ich habe nur ein Ziel: weitermachen!“ Auch auf wiederholte Nachfragen der Journalisten beharrte er darauf, er wolle „die Dinge zu Ende bringen“. Außerdem hätten ihn die europäischen Staats- und Regierungschefs auf dem Nato-Gipfel dazu gedrängt, seine Präsidentschaft fortzusetzen.

Scholz stärkt Biden den Rücken

Öffentlich hatte Bundeskanzler Scholz Bidens Selenskyj-Putin-Verwechslung tatsächlich gerechtfertigt: „Versprecher passieren, und wenn man alle immer genug beobachtet, findet man auch genug.“ Bidens Rede sei dennoch gut gewesen.

Der Präsident ergänzte auf der Pressekonferenz, seine Ärzte hätten ihm bestätigt, daß er „in bester Verfassung“ sei, „außer mein linker Fuß“. Den hatte sich der Präsident vor drei Jahren beim Spielen mit seinem Hund gebrochen.

Trotzdem bohrten die Journalisten weiter nach – auch aufgrund des zunehmenden Drucks aus seiner eigenen Partei, die Kandidatur an jemand Jüngeren zu übergeben. Der 81jährige zeigte jedoch keine Einsicht: „Wenn mein Team mir Umfragen zeigt, daß ich nicht gewinnen kann, würde ich es erwägen“. Um sofort anzufügen: „Diese Umfragen gibt es nicht.“

Es folgen zwei weitere Patzer

Während derselben Pressekonferenz kam es allerdings zu zwei weiteren bemerkenswerten Aussetzern des Präsidenten. Zunächst sagte er, er höre auf die Ratschläge seines „Commanders in Chief“. Offenbar hatte er in dem Moment vergessen, daß er selbst der Oberste Befehlshaber der US-Streitkräfte ist.

Und auf die sinngemäße Frage eines Journalisten, ob Vizepräsidentin Kamala Harris eine geeignete  Präsidentschaftskandidatin sei, brachte er deren Namen mit dem des Herausforderers durcheinander: „Ich hätte nicht Vizepräsident Trump als Vizepräsident ausgesucht, wenn ich nicht glauben würde, sie hätte das Zeug zum Präsidenten.“ (fh)

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