Ferien sind ganz schön anstrengend. Das wissen Urlauber seit Gerhard Polts boshafter Kino-Urlaubssatire „Man spricht deutsh“. Dennoch packen auch in diesem Jahr wieder Millionen ihre Koffer für eine reservierte Liege am Pool oder einfach weniger Regentage. Wenn der Klimakleber gen Tropen fliegt und die Baerbock das Nachtflugverbot bricht, wenn der Bundeslauterbach Überlebenstips für heiße Tage erteilt und die Autobahnbaustellen wie Pilze aus dem Boden schießen – dann ist Urlaubszeit!
Kürzlich erschreckten jedoch Berichte aus spanischen Touristenhochburgen deutsche Espania-Fans: In Barcelona, Palma de Mallorca und anderen Metropolen kam es zu Demonstrationen gegen den Massentourismus und wurden ausländische Gäste mit Wasserpistolen bespritzt. Der Frust der Einheimischen wegen überlasteter Innenstädte, Preiswucher und Wohnungsmangel ist verständlich. Doch daran sind nicht die Besucher schuld, sondern Hauseigentümer, die ihre Wohnungen lieber an den lang ersehnten Luxus-Touri als an örtliche Normalo-Familien vermieten.
„Workation“ statt gewöhnlicher Urlaub
Wer sich sonst gern Arbeit mit nach Hause nimmt, kann sie auch gleich mit in den Urlaub nehmen: „Workation“ (Work + Vacation) ist das Homeoffice auf Reisen. Dieser neue aus Corona-Zeiten mitgebrachte Trend klingt verlockend: Statt im Büro mit Gummibaum liegt man bei der Arbeit entspannt unter Palmen in der Hängematte. Excel-Tabellen, Mails und Powerpointfolien lassen sich schließlich auch vom Strand aus bearbeiten. Doch Vorsicht! Erstens muß die Verlagerung des heimischen Schreibtisches an den Urlaubsort mit dem Arbeitgeber abgesprochen sein, und zweitens kann eine Arbeitserlaubnis des Urlaubslandes nötig werden.
Auch versicherungstechnisch ist das Modell heikel: Gilt es als Arbeitsunfall, wenn ich mit dem Laptop in einen Seeigel trete? Außerdem muß die technische Infrastruktur vor Ort stabil sein. Mit der Bambus-Internetleitung funktioniert der E-Mail-Verkehr möglicherweise nicht, doch zum Glück gibt es in der Zweiten Welt oft besseres Netz als in der Bundesrepublik.
Wer einwendet, der Partner habe ja nichts von einem, wenn man im Urlaub dauernd arbeitet, kennt den neuen Trend zum Alleinreisen nicht. Immer mehr Deutsche fahren ohne Begleitung in die Ferien. Im vergangenen Jahr waren es über zwei Millionen Urlaubs-Singles. Ein Plus von 20 Prozent zum Vorjahr. Für die Tourismusbranche eine wachsende Nachfrage, auf die sich Restaurants, Hotels und Veranstalter einstellen müssen. Das Kieler Institut für Tourismus- und Bäderforschung fand heraus, daß überwiegend Frauen (55 Prozent) ohne Anhang verreisen.
FKK ist vom Aussterben bedroht
Reise-Ratgeber mahnen allerdings, daß Solo-Reisende eben auch alleine an alles denken müssen und niemanden haben, der sich darum kümmert, Pässe oder Tickets nicht zu vergessen. Frauen wird dringend geraten, nur Länder des eigenen Kulturkreises alleine zu bereisen, um nicht zu Freiwild zu werden. In islamischen Regionen könnte zum Beispiel barbusiges Baden zu kulturellen Mißverständnissen mit schlimmen Folgen führen.
Glaubt man jedoch den Medien, steht Nacktbaden ohnehin kurz vor dem Aussterben. Der Deutsche Verband für Freikörperkultur (DFK) wollte eigentlich in diesem Jahr sein 75jähriges Bestehen feiern, mußte das Fest aber mangels Teilnehmern absagen. In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Zahl der Mitglieder halbiert, der Altersdurchschnitt liegt bei über 60 Jahren. Also bald kein FKK mehr in der Dünenlandschaft und auf eigenen Nackt-Campingplätzen? Die Gründe? Der Verband klagt, der Körperkult auf TikTok oder Instagram sorge bei jungen Leuten für größere Hemmungen beim Ausziehen. Außerdem hätte der Nachwuchs Angst vor Sonne (macht Krebs) sowie Spanneraktivitäten mittels Handy oder sogar Drohne.
Wer statt zu verreisen zu Hause bleibt, muß nun zumindest weniger Angst haben: Beim Urlaub auf Balkonien oder im heimischen Garten läuft man zum Beispiel deutlich geringer Gefahr, zum Opfer von Kriminalität zu werden. Und das eigene Bett ist sowieso am bequemsten.
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Quellenlink : Tourismus: Tourismus Urlaubstrends: Von „Workation“ bis zur Solo-Reise für Frauen