Terrorpläne in Wien: Terrorpläne in Wien Dieser Mann wollte tausende Taylor-Swift-Fans töten

WIEN. Jung, männlich, Migrationshintergrund: Die österreichische Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DNS) hat Informationen zu den Verdächtigen bekanntgegeben, die offenbar ein Blutbad unter Zehntausendenden Fans von Taylor Swift in Wien anrichten wollten. Die drei Konzerte des Superstars wurde wegen Terrorgefahr abgesagt.

Der Haupttäter ist demnach ein 19jähriger, dessen Familie aus Nordmazedonien stammt, der aber über die österreichische Staatsbürgerschaft verfügt. Er wohnte in Ternitz (Niederösterreich), rund 75 Kilometer südwestlich von Wien. Dort nahmen ihn Spezialkräfte am Mittwoch fest. Inzwischen hat er ein umfassendes Geständnis abgelegt. Unklar ist bisher, ob er Hintermänner hatte. Dies hatten Terror-Experten vermutet.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler funktionsfähigen Sprengstoff, Messer, Macheten, Schreckschußmunition und 21.000 Euro Falschgeld. Auf seinem Computer und Handys entdeckten sie Anleitungen für den Bau von Bomben. In den vergangenen Monaten hatte er sich einen für Islamisten typischen langen Bart wachsen lassen.

„Tragödie verhindert“

„Eine Tragödie konnte verhindert werden“, sagte Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). „Die Lage war sehr ernst, und sie ist weiterhin ernst.“ Die Gefahr des islamistischen Extremismus in Europa sei seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 deutlich gestiegen. „Konzerte sind dabei oft ein bevorzugtes Ziel von islamistischen Attentätern.“

Am 25. Juli kündigte der Mann seine Arbeitsstelle und sagte nebulös, noch Großes vorzuhaben. Seitdem soll er die Vorbereitungen für den Terroranschlag auf die Besucher des Ernst-Happel-Stadions intensiviert haben. Für gestern, heute und Sonnabend war die Arena mit jeweils 65.000 Zuschauern restlos ausverkauft.

Selbstmordanschlag vor dem Stadion geplant

„Sein Ziel war, am Freitag oder Sonnabend sich selbst und eine große Menschenmenge zu töten“, erklärte Omar Haijawi-Pirchner, Leiter der DNS. Offenbar wollte er den Selbstmordanschlag vor dem Stadion verüben, wo bis zu 20.000 vorwiegend junge Menschen erwartet wurden. Eine Eintrittskarte für das Konzert hatte er nicht.

Im Juli legte er einen Treueschwur auf den Islamischen Staat (IS) ab. Dabei soll er auch ein Bekennervideo aufgenommen haben, das nach seinem Tod veröffentlicht werden sollte. Durch diesen Film wurde ein ausländischer, wahrscheinlich US-amerikanischer Geheimdienst auf den 19jährigen aufmerksam und leitete die Information an die österreichischen Sicherheitsbehörden weiter.

Komplize arbeitete beim Taylor-Swift-Konzert

Sein 17jähriger Komplize hat türkisch-kroatische Wurzeln und ebenfalls die österreichische Staatsbürgerschaft. Ihn nahm die Polizei in der Nähe des Ernst-Happel-Stadions fest. Der Jugendliche, der bereits aus „staatspolizeilichen Ermittlungen bekannt“ sei, war bei dem Unternehmen beschäftigt, das in der Arena für die Sauberkeit und das Aufräumen zuständig ist. Auch er ließ sich einen Bart wachsen und trug zuletzt muslimische Gewänder.

Darüber hinaus sei auch ein 15jähriger an den unmittelbaren Planungen für das Attentat beteiligt gewesen, gab die DNS bekannt. Der türkischstämmige Teenager sei aber nicht festgenommen, sondern bisher nur befragt worden. Auch er paßte sein Äußeres dem Islamismus an.

Er bestätigte laut den Ermittlern, der 19jährige habe sich in letzter Zeit stark verändert und sich nach Zündvorrichtungen für Bomben erkundigt. (fh)

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