TerrorismusIslamistischer Sprengstoffanschlag in Hamburg vereitelt

HAMBURG/KEMPTEN. Wegen des Verdachts eines geplanten Sprengstoffattentats hat die Hamburger Polizei eine Person während einer Hausdurchsuchung festgenommen. Die Ermittlungen richten sich gegen zwei 28 und 24 Jahre alte Brüder aus Hamburg und dem Bayerischen Ort Kempten. Die beiden syrischen Staatsangehörigen sollen aus islamistischen Motiven Anschläge mit Sprengstoffgürteln geplant haben, wie die Polizei mitteilte.

Seit mehreren Wochen soll der 28jährige Hauptbeschuldigte Materialen, die sich zur Herstellung von Sprengstoff eignen, auf der Onlinehandelsbörse ebay gekauft haben. Bei der Hausdurchsuchung wurden auch chemische Substanzen als Beweismittel sichergestellt. Sein in Kempten lebender Bruder soll ihn dabei unterstützt haben. Ob es bereits ein konkretes Anschlagsziel gab, ist derzeit noch unklar.

Auch Iraner mit Anschlagsplänen

Zur Festnahme kam es nach gemeinsamen Ermittlungen des Bundeskriminalamts und des Landeskriminalamts Hamburg. Dem Täter wird Terrorismusfinanzierung vorgeworfen.

Erst im Januar hatte die Polizei im nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel zwei Iraner festgenommen, die einen islamistisch motivierten Anschlag mit Chemikalien geplant haben sollen. Da sich gegen einen der Beschuldigten kein dringender Tatverdacht ergab, wurde er kurze Zeit später auf freien Fuß gesetzt. (lb)

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