Stümper-Diplomatie Trump gewinnt und Berlin schaut apathisch zu

Einen Tag vor der US-Präsidentschaftswahl blies Spiegel-Korrespondent Roland Nelles noch einmal ins bundesdeutsche Anti-Trump-Horn: „Millionen von Migranten deportieren, willfährige Beamte installieren: Donald Trump verfolgt autoritäre Pläne und lügt, um zu gewinnen“.

Damit stand er im Vorfeld der Wahl nicht allein. Auch die Vertreter von Annalena Baerbocks Auswärtigem Amt eröffneten den Kampf, als sie auf X schrieben: „PS: Wir essen auch keine Katzen und Hunde.“ Sie bezogen sich damit auf Trumps Aussage, daß Einwanderer aus Haiti Haustiere der Bewohner gegessen hätten.

Die kämpferischste Krone setzte sich die FDP-Außenpolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann auf, als sie in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ erklärte, daß Trump nicht alle Tassen im Schrank habe. Viel Spaß in den nächsten Jahren.

Berlin hatte auf einen Harris-Sieg gehofft

Entsprechend dieser Haltung hielten sich Bundeskanzler Olaf Scholz und eben auch Baerbock undiplomatisch zurück, als sich Donald Trump noch vor Bekanntgabe des offiziellen Wahlergebnisses zum Präsidenten kürte. Frankreichs Präsident reagierte auf X dagegen sofort. „Herzlichen Glückwunsch, Präsident Donald Trump. Bereit zur Zusammenarbeit, wie wir es seit vier Jahren tun können. Mit deinen Überzeugungen und mit meinen. Mit Respekt und Ehrgeiz. Für mehr Frieden und Wohlstand.“

Was ist los? Alle Drähte zu Trump und seinen Republikanern gekappt? Das politische Berlin schaut beinahe apathisch zu, was da Historisches in den Staaten passiert. Man ist mit sich selbst beschäftigt und hatte doch – nach dem Motto „Kopf in den Sand“ – insgeheim auf einen Sieg von Kamala Harris gesetzt und gehofft.

Die große Frage ist nun: Wer kehrt den Scherbenhaufen weg? Weit und breit ist niemand zu sehen.

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