Studie zu Pandemie-MaßnahmenFatale Auswirkungen der Corona-Lockdowns auf Familien

MÜNCHEN. Das Wohlbefinden in den Familien hat im Verlauf der Corona-Krise in Deutschland stetig abgenommen. Zu diesem Schluß kommt eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München, die das psychische Wohl und die geistige Gesundheit von Kindern zwischen März 2020 und April 2021 untersuchte. Elterlicher Streß habe sich für die Psyche der Kinder als ein Risikofaktor herausgestellt. Eine gute Eltern-Kind-Beziehung dagegen dämpfte laut der Studie negative Pandemie-Effekte ab.

Im ersten Corona-Lockdown vom 22. März bis 4. Mai 2020 sei das familiäre Wohlbefinden zunächst angestiegen, um sich im weiteren Pandemieverlauf immer weiter zu verschlechtern. Die Wissenschaftler vermuten als Ursachen dafür Frustration und Verunsicherung über die fortwährende Krisenzeit und dem erneutem „harten“ Lockdown ab Dezember 2020. Familien mit Kleinkindern hätten vom zweiten Lockdown allerdings profitiert – sie hätten einzelne Kinder besser betreuen können und seien nicht von Schulen abhängig gewesen.

Von den zu Beginn 1.769 Teilnehmern füllten 361 bis zum Studien-Ende alle Fragen der Online-Studie aus. Die Studie wandte sich im Untersuchungszeitraum mehrmals an Eltern mit Kindern im Alter zwischen drei und zehn Jahren. Es wurde nach Hyperaktivität, emotionalen und Verhaltensproblemen der Kinder, das kindliche und familiäre Wohlbefinden, elterliche Belastungen sowie die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung gefragt. (ca)

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