Streit ums stille Örtchen US-Kongreß: Gewählte Transfrau darf nicht auf die Damentoilette

WASHINGTON. Es weht ein neuer Wind durch das politische Washington. Und das schon vor dem Amtsantritt des designierten Präsidenten Donald Trump. Zu spüren bekommt das nun Sarah McBride. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, verbietet der Transfrau den Zutritt zur Damentoilette. „Frauen verdienen Räume nur für Frauen“, so Johnson.

In einer schriftlichen Stellungnahme macht der Republikaner Johnson die Sache recht deutlich: Die Damen- und Herrentoiletten im Kapitol und in den Bürogebäuden des Repräsentantenhauses seien den „Personen des jeweiligen biologischen Geschlechts vorbehalten“. Dazu gebe es ohnehin in allen Büros der Abgeordneten private Toiletten und im gesamten Kapitol stünden Unisex-Toiletten zur Verfügung.

McBride vermutete „rechte Extremisten“

Doch das reicht McBride und seinen Mitstreitern nicht. Der 34jährige Demokrat wurde als Mann geboren und zieht im Januar als erste Transfrau in den Kongreß ein. Die republikanische Abgeordnete Nancy Mace schlug gleich nach dem Wahlabend vor, Kongreßmitglieder und Beschäftigte sollen nur Toiletten und Umkleiden gemäß ihrem „biologischen Geschlecht“ benutzen dürfen. Das stieß bei McBride auf heftigen Widerstand. Er will darin einen eklatanten Versuch „rechter Extremisten“ erkennen, die davon ablenken wollten, daß sie keine Lösungen für die Probleme Amerikas hätten.

Kein Geld mehr für Geschlechtsumwandlungen

Der kommende US-Präsident Donald Trump äußerte sich zuvor negativ über die Teilnahme von biologischen Männern am Frauensport und kündigte an, daß es für Operationen zur Geschlechtsanpassung unter seiner Präsidentschaft keine finanzielle Unterstützung vom Staat mehr geben werde. (rr)

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