MANNHEIM. Die Mannheimer Polizei hat verächtliche Nachrichten in den sozialen Medien über den beim Attentat auf den Islamkritiker Michael Stürzenberger verstorbenen Polizisten scharf kritisiert. „Was für mich irritierend ist und wofür ich kein Verständnis habe, ist, daß trotz dieser tragischen Ereignisse Haß und Hetze überwiegend in den sozialen Medien zu finden sind“, sagte Polizeivizepräsidentin Ulrike Schäfer.
Nicht nur, daß Beleidigungen und Bedrohungen gegenüber Polizisten ausgesprochen würden, es gebe auch Schuldzuweisungen gegen diese, kritisierte Schäfer. „Respektlose und teilweise verachtende Kommentare auch dem verstorbenen Kollegen gegenüber finden sich auf manchen Plattformen wieder. Es wird in diesem Zusammenhang geprüft, ob strafrechtlich relevante Inhalte vorliegen, und es werden entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet.“
Neue Informationen zum TikTok-Hetzer
Hintergrund sind offenbar zahlreiche Beiträge in den sozialen Netzwerken, in denen der Polizeieinsatz kritisiert wurde. Einer der Kritikpunkte war, daß der Polizist, dem später in den Hals gestochen wurde, jemanden aus dem Sicherheitsteam wegreißen wollte, der in der Hektik der Situation tatsächlich auf einen Unbeteiligten eingeschlagen hatte. Ein Video aus einer anderen Perspektive zeigt dies auch. Auch Stürzenberger selbst hatte die Beamten ausdrücklich in Schutz genommen.
Unterdessen wurde bekannt, daß ein islamistischer Hetzprediger, der auf TikTok den Anschlag auf Stürzenberger gefeiert hatte, offenbar nicht in Deutschland ist. Der Mann, der sich „Imam Mehti“ nennt, lebt offenbar im serbischen Niška Banja, berichtet die Bild-Zeitung. Von dort aus soll er auch den islamischen Propheten Mohammed beschimpft haben und gegen eine Gebühr von 1.500 Euro versprochen haben, Geister zu besiegen und zu kontrollieren. (ho)
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Quellenlink : Strafanzeigen geprüft: Strafanzeigen geprüft Mannheimer Polizei verurteilt Haßnachrichten gegen getöteten Polizisten