„Stoppt die neokoloniale Ausbeutung“Radikale Klimagruppen besetzen Lindners Sekretariat

BERLIN. Drei verschiedene Klimaschutzgruppen haben sich Zutritt zum Bundesfinanzministerium in der Berliner Wilhelmstraße verschafft. Dort begaben sie sich auf den Balkon des Empfangsbereichs und protestieren mit Bannern gegen die Politik von Finanzminister Christian Lindner.

Bei den drei radikalen Gruppen handelte es sich um die „Letzte Generation“, die sich immer wieder auf deutschen Fahrbahnen festklebt, „Scientist Rebellion“, ein Ableger der linksradikalen „Extinction Rebellion“ sowie die Initiative „Debt for Climate“. Letztere gab an, etwa 20 bis 30 Anhänger in das Gebäude geschickt zu haben. Vor dem Gebäude versammelten sich weitere 40 Personen.

Gemeinsam skandierten die radikalen Klimaschützer laut Polizeiangaben: „Stoppt die neokoloniale Ausbeutung“. Zudem forderte „Debt for Climate“ eine „Aufhebung der Schulden für den globalen Süden“. Der Globale Süden ist die Ländergruppe der sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländer.

„Letzte Generation“ klebt sich bei Lindner fest

Anhänger der „Letzten Generation“ sollen sich derweil im Inneren des Finanzministeriums festgeklebt haben, beispielsweise am Empfangstresen. Auf Twitter schrieben sie: „Linder versprach einen Schuldenschnitt für den Globalen Süden beim IWF-Treffen vom 14. bis zum 16. Oktober auf den Tisch zu bringen. Ein leeres Versprechen, mit dem er mehr Leid zementierte.“ Sie und die anderen beiden Gruppierungen verlangten Antworten.

„Debt for Climate“ schrieb: „Lieber Christian Lindner, wir wissen, daß Sie hier sind, Sie sind eben an unseren Leuten vorbeigelaufen. Wir sind hier, um mit Ihnen darüber zu sprechen, was sie versprochen haben, zu tun: Die Schulden für den Globalen Süden aufzuheben.“ Nach dem Willen der Gruppe sollen Industrienationen Entwicklungsländer für die vermeintlichen Folgen des Klimawandels entschädigen. (zit)

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