BERLIN. Die AfD hat ihr bundesweites Umfrageergebnis auf 19,5 Prozent steigern können. Im Vergleich zum Oktober verzeichnete sie einen Zuwachs von 1,5 Prozentpunkten, wie aus einer Umfrage von Insa-Consulere im Auftrag der Bild-Zeitung hervorgeht. Demnach ist die AfD aktuell die größte Gewinnerin.
Somit liegt sie weiterhin auf Platz zwei hinter der Union. Die Christdemokraten und Christsozialen vereinen 32,5 Prozent der Befragten auf sich – ein Plus von 0,5 Prozentpunkten zum Oktober. Nicht zulegen konnte die SPD. Die Kanzlerpartei dümpelt weiter bei 15,5 Prozent herum. Zuwächse gab es hingegen bei dem grünen Koalitionspartner. Mit einem Plus von einem Prozentpunkt kommen die Grünen nun auf 11,5 Prozent. Das BSW verlor einen Punkt und liegt bei sieben Prozent.
AfD profitiert von Trump und Ampel-Aus
Um einen Wiedereinzug in den Bundestag bangen müssen die FDP und Linkspartei. Die Freien Demokraten gewinnen mit einem halben Prozentpunkt dazu und liegen genau auf der Fünf-Prozent-Hürde. Darunter fiel die Linkspartei mit 3,5 Prozent.
Insa-Geschäftsführer Hermann Binkert ordnete die Ergebnisse ein: „Bei der AfD kann man einen Trump-Effekt und einen Effekt des Ampel-Aus feststellen.“ Auf die Frage, welchen designierten Kanzlerkandidaten die Befragten sich wünschen, wählten 17 Prozent AfD-Chefin Alice Weidel. Damit liegt sie hinter CDU-Chef Friedrich Merz (20 Prozent), aber vor Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) – beide bei 13 Prozent.
Auf die Frage, bei wem die Teilnehmer der Umfrage am ehesten ein Auto kaufen würden, landete Alice Weidel gar auf Platz eins mit 14 Prozent. Damit liegt sie vor Merz (zwölf Prozent) und Habeck (elf Prozent). Kanzler Scholz vertrauten beim hypothetischen Autokauf demnach nur neun Prozent.
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Scholz‘ Beliebtheit im Sinkflug
Besonders beliebt ist Weidel in den ostdeutschen Bundesländern. Dort liegt die AfD-Chefin mit 27 Prozent klar auf dem ersten Platz. Dahingegen führt Christdemokrat Merz den Westen mit 21 Prozent an. In beiden Landesteilen würden sich jedoch die meisten (Ost: 33 Prozent, West: 30 Prozent) für keinen der vier designierten Kanzlerkandidaten entscheiden.
Den Deutschen liebster Politiker bleibt jedoch Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Er führt die Rangliste mit 53,1 Prozent an. Auf Pistorius folgen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst und CDU-Chef Merz. Kanzler Scholz liegt mit 32,7 Prozent abgeschlagen auf Platz 19.
Für die Ergebnisse wurden zwischen dem 8. und 11. November 3.009 Personen befragt. Die Umfrage ist mit einer Fehlertoleranz von 1,9 Prozentpunkten repräsentativ. (sv)
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Quellenlink : Sonntagsfrage AfD legt in Umfragen deutlich zu