Shell-Jugendstudie: Shell-Jugendstudie Der „Rechtsruck“ der Jugend gefällt nicht jedem

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Wallasch, Medien, Gesicht

„Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben. Sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ lautet die Inschrift auf einer babylonischen Tontafel, die etwa 1.000 Jahre vor Christi Geburt verfaßt worden ist. Was der damalige Urheber beklagte, beschäftigt auch heute die verschiedenen Generationen. Zwischen Eltern, Kindern und Kindeskindern gibt es und gab es zu jeder Zeit eine mehr oder weniger scharfe Abbruchkante. Je nach Perspektive veränderten sich die Umstände zum Positiven oder zum Negativen.

Die gesellschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Jahre drehen die deutsche Kompaßnadel immer mehr in Richtung Abschwung und Niedergang, doch nun zeigt sich ein schwacher Silberstreif am Horizont. Denn allen Unkenrufen zum Trotz scheint unsere Jugend nicht so plan- und orientierungslos zu sein – zumindest die jungen Männer.

Immer mehr junge Männer rücken nach rechts, ergab die Shell-Jugendstudie, bei der Anfang des Jahres gut 2.500 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen zwölf und 25 Jahren interviewt worden waren. Die Studie befragte sie zu Themen wie Familie, aktuelle Konflikte oder politische Einstellung. Dabei gab ein Viertel aller männlichen Jugendlichen an, politisch „rechts“ oder „eher rechts“ zu stehen.

Familienministerin ist entsetzt über „Rechtsruck“

Dieses Ergebnis alarmiert natürlich die üblichen Verdächtigen der linken Sofort-Einsatz-Truppe. „Jugendstudie zeigt alarmierende Entwicklung“, titelt etwa die links-gezwirbelte Frankfurter Rundschau. Auch der Deutschlandfunk schlägt in die gleiche Kerbe und schreibt: „Jungs sind konservativer als früher“ und „Die Geschlechterkluft wächst“. Natürlich fädelt sich auch Familienministerin Lisa Paus (Grüne) in diese schwarzmalerische Kolonne ein, nachdem sie am Dienstag zusammen mit dem Leiter der Shell-Jugendstudie, Mathias Albert, die Umfrageergebnisse vorgestellt hatte.

Paus findet es „alarmierend“, daß immer mehr Jugendliche „autokratisch-autoritären Positionen“ zustimmen würden. Als Gegenmaßnahme will die Grünen-Politikerin die politische Bildung stärken und betont, daß Demokratie nicht einfach gegeben sei, sondern von jeder Generation neu erlernt werden müsse. Paus‘ Reaktion offenbart das hegemoniale Demokratieverständnis der politischen Linken. Die absolute Deutungshoheit darüber, was in Deutschland „gut“, sprich links, und was „böse“, also rechts, ist, ist eben das Gegenteil von Demokratie.

Weiter will die Familienministerin sogenannte Demokratieförderungsprogramme wie „Gedenkstättenfahrten“ fördern. Grundsätzlich ist es zu begrüßen, die Jugend über das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte zu informieren und ein Bewußtsein dafür zu schaffen, sich für Menschenwürde und Freiheit einzusetzen, aber wie kann ein KZ-Besuch eine adäquate Reaktion auf das Studienergebnis sein? 25 Prozent der jungen Männer haben sich politisch „rechts“ verortet, sie haben nicht etwa gesagt, daß sie das NS-Regime unterstützen. Hier greift also wieder das Dauer-Framing, das Andersdenkende reflexartig als „nationalsozialistisch“ oder „faschistisch“ stigmatisiert.

Jugend besinnt sich neu auf Altbewährtes

Was die Shell-Jugendstudie jedenfalls zeigt, ist, daß die links-woke Einheitsfront aus Politik, Kultur und Medien weit weniger junge Menschen als Komplizen hat, als sie es sich ausgerechnet hatte. Die angestrebte gesellschaftliche Transformation erhält nun also Gegenwind, ausgerechnet von einer Generation, der man sich eigentlich schon sicher war. Bemerkenswert ist auch die Haltung der Jugend gegenüber dem Gendern: 42 Prozent sind „völlig oder eher“ dagegen.  Die Generation Z will hier nicht so recht in die woke Regenbogen-Schablone passen, die man ihr allzu gerne überstülpen möchte.

Unsere Jugend ist also mehr als nur eine „Generation Greta“, die sich, getrieben von der Klima-Angst, irgendwo festklebt und beim Anblick eines Schnitzels in Tränen ausbricht. Sie hat Potential, den Karren wieder in die Spur zu bringen. Und vielleicht liest man in 2.000 Jahren in einer überlieferten WhatsApp-Nachricht: Die Jugend ist der ideologisierten Wokeness überdrüssig, sie besinnt sich auf Werte wie Familie und Freundschaft und läßt sich nicht länger instrumentalisieren.

Quellenlink : Shell-Jugendstudie: Shell-Jugendstudie Der „Rechtsruck“ der Jugend gefällt nicht jedem