KARLSRUHE. Einsatzkräfte aus Baden-Württemberg und Hessen haben zwei libanesische Brüder im Alter von 15 und 20 Jahren sowie einen 20jährigen Türken verhaftet. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe wirft ihnen die „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ vor. Dies teilte die Anklagebehörde am Dienstag mit. Der Zugriff erfolgte bereits am Sonntag.
Demnach hatten die drei mutmaßlichen Terroristen bereits „ein Sturmgewehr mit zugehöriger Munition“ beschafft. Die Ermittler haben einen erhärteten Verdacht, „daß die beiden Brüder aufgrund ihrer gefestigten religiösen Ideologie und tiefgreifender Sympathie für die islamistische Terrorvereinigung ‘Islamischer Staat (IS)’ konkrete Vorbereitungen für einen Anschlag getroffen haben“.
Terrorverdächtige sitzen in Untersuchungshaft
Neben dem Sturmgewehr fanden die Polizisten „eine Sturmhaube, eine taktische Weste, mehrere Messer sowie diverse Mobiltelefone und Datenträger“. Derzeit würden Letztere noch ausgewertet.
Die zwei Libanesen aus Mannheim und der Türke aus dem Hochtaunuskreis wurden bereits einem Haftrichter vorgeführt und befinden sich in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft versicherte: „Eine konkrete Gefährdung für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt.“
Innenminister fordert mehr Polizeibefugnisse
Die Innenminister aus Baden-Württemberg, Thomas Strobl (CDU), und aus Hessen, Roman Poseck (CDU), bedankten sich bei den Einsatzkräften. „Die Sicherheitsbehörden im Land sind hellwach und sorgen für unsere Sicherheit“, sagte Strobl. „Unsere Strukturen funktionieren – auch über Ländergrenzen hinweg.“
Aus Hessen ergänzte Poseck: „Gleichzeitig wird erneut deutlich, daß die Sicherheitslage angespannt ist.“ Er forderte, die Befugnisse der Sicherheitsbehörden auszubauen. Ein entsprechendes Sicherheitspaket befinde sich im Gesetzgebungsprozeß. „Der länderübergreifende Fall macht wieder einmal deutlich, daß dieser Weg richtig und notwendig ist.“
Auf den Migrationshintergrund der Tatverdächtigen und die mutmaßliche Sympathie für den Islamischen Staat gingen die Innenminister nicht ein. (sv)
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Quellenlink : „Schwere Gewalttat“ Mit Sturmgewehr bewaffnete IS-Terroristen festgenommen