Schwarz-Rot-Gold statt Regenbogen: Schwarz-Rot-Gold statt Regenbogen „Stolzmonat“ gerät ins Visier vom Verfassungsschutz

BERLIN. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat in seinem aktuellen Jahresbericht erstmals die Kampagne „Stolzmonat“ erwähnt. „Die rechtsextremistische Szene agitierte im Berichtsjahr mit der Initiierung eines ‘Stolzmonats’ als ‘patriotische Gegenbewegung’ gegen den im Juni 2023 begangenen ‘Pride Month’“, heißt es in dem am Dienstag erschienenen Bericht. Bei der Aktion hatten sich verschiedene konservative und rechte Einzelpersonen – hauptsächlich auf der Online-Plattform X – zusammengeschlossen und Deutschlandfahnen gepostet, versehen mit dem Hashtag Stolzmonat.

Der Inlandsgeheimdienst argumentiert in seinem Jahresbericht, daß „vor allem Akteure aus dem Umfeld der ‘Identitären Bewegung Deutschland’ , aber auch andere Vertreter des rechtsextremistischen Spektrums“ an der Aktion teilgenommen hätten. Auch Mitglieder der Jungen Alternative, die vom Verfassungsschutz als „Verdachtsfall“ im Bereich Rechtsextremismus geführt wird, beteiligten sich am „Stolzmonat“.

„Stolzmonat“ als Kontrastprogramm zum „Pride Month“

Im vergangenen Jahr hatten Kritiker des „Pride Month“, bei dem Unternehmen und Prominente jeden Juni ihre Online-Profilbilder in Regenbogenfahnen schmücken – angeblich um ihre Solidarität mit der LGBTQ-Szene zu zeigen –, eine Gegenkampagne initiiert. Jeder, der lieber Deutschland statt die „LGBTQ-Community“ feiern möchte, kann seinen Nationalstolz durch ein mit Schwarz-Rot-Gold unterlegtes Profilbild zum Ausdruck bringen. Zudem gilt es, den Hashtag „Stolzmonat“ zu verwenden.

Auch im laufenden Juni kursiert der „Stolzmonat“ auf X, manchmal in abgewandelter Form, um Zensur zu umgehen. (st/zit)

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