BERLIN. Viele Krankenkassen in Deutschland stehen finanziell unter erheblichem Druck. Laut dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verfügen die meisten Kassen über kaum noch Rücklagen, um die zu erwartenden Beitragsanhebungen im kommenden Jahr abzufedern. Die Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Doris Pfeiffer, spricht von einem „drastischen Erhöhungsdruck“, der über die bisherigen Prognosen hinausgehen könnte.
In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen warnte Pfeiffer, daß der von den Krankenkassen individuell festgelegte Zusatzbeitrag in vielen Fällen den von der Bundesregierung erwarteten Durchschnittswert von 2,5 Prozent deutlich übersteigen könnte. „Die Krankenkassen haben im kommenden Jahr einen drastischen Erhöhungsdruck“, betonte sie. Wegen fehlender Reserven sei es den Kassen nahezu unmöglich, Beitragserhöhungen zu verhindern oder auch nur abzumildern. Die steigenden Zusatzbeiträge belasten sowohl Versicherte als auch Arbeitgeber immer stärker.
Bürgergeldempfänger belasten Krankenkassen
Pfeiffer kritisierte, daß die Politik diese Entwicklung offenbar tatenlos hinnehme: „Die Politik scheint sich an höhere Zusatzbeitragssätze für Millionen gesetzlich Versicherte und ihre Arbeitgebenden gewöhnt zu haben.“ Dieser Umgang mit den wachsenden finanziellen Belastungen werde von vielen Betroffenen als Gleichgültigkeit wahrgenommen.
Für die Versicherten dürfte sich der finanzielle Druck spürbar erhöhen. Im Durchschnitt soll der Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent steigen. Dabei liegt es jedoch in der Verantwortung der einzelnen Krankenkassen, die genaue Höhe des Zusatzbeitrags festzulegen. Wie bisher wird der Betrag von Arbeitgebern und Arbeitnehmern je zur Hälfte getragen.
Die Chefs gesetzlicher Krankenkassen haben der Bundesregierung im Oktober vorgeworfen, daß die Beiträge vor allem wegen der Bürgergeldempfänger steigen. Denn diese erhalten dieselben Leistungen wie alle anderen Versicherten, zahlen aber keinen Beitrag. Der Anteil der Ausländer unter den 5,6 Millionen Bürgergeld-Empfängern liegt bei beinahe 50 Prozent. Die Krankenkassen bekommen vom Staat lediglich 119 Euro monatlich pro Bürgergeldempfänger. Doch das decke bei weitem nicht die Kosten. Schon ein Mindestlohnempfänger müsse 350 Euro zahlen. (rr)
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Quellenlink : Schlimmer als befürchtet 5,6 Millionen Bürgergeldempfänger: Jetzt explodieren Krankenkassenbeiträge