Sanktionen und Zwang: Sanktionen und Zwang So stellt sich Pistorius die Wehrpflicht vor

BERLIN. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatseine Pläne für eine  Wiedereinführung der Wehrpflicht konkretisiert. Damit widersprach der Sozialdemokrat vorangegangenen Medienberichten, wonach das nicht geplant sei. „Ganz ohne Pflicht wird es nicht gehen“, sagte Pistorius der Zeit.

Zunächst möchte der Verteidigungsminister allen Männern und Frauen einen Musterungsfragebogen schicken. In diesen sollen die jungen Menschen nach ihrer körperlichen Fitneß, ihrem Gesundheitszustand und ihrem Interesse am Dienst befragt werden. Das Ausfüllen und Zurücksenden der Fragebogen soll für Männer – ginge es nach Pistorius – verpflichtend sein. Wer dies verweigere, müsse mit Sanktionen rechnen. Wie diese Aussehen, sagte er nicht.

Pistorius: Zur Not auch junge Menschen zum Dienst verpflichten

Insgesamt will der Niedersachse pro Jahrgang 5.000 bis 10.000 neue Rekruten gewinnen. „Ich bin mir sicher, daß wir diese Zahl mit Freiwilligen erreichen.“ Sollte das nicht passieren, „werden wir auch junge Menschen zum Dienst verpflichten müssen“.

Die Wehrpflicht wurde in Deutschland 2011 vom damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CSU) ausgesetzt. Aktuell gibt es an Stelle dessen einen freiwilligen Wehrdienst, den aktuell etwa 9.200 Personen leisten. (st)

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