SachsenKritik an fehlenden Fahrstühlen für Migranten

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DRESDEN. Um die Qualität der Unterbringung von Migranten in Sachsen zu überprüfen, hat der Ausländerbeauftragte des Freistaates, Geert Mackenroth, jetzt einen „Heim-TÜV“ vorgestellt. Im Grunde geschehen Kost und Logis solide, sagte der CDU-Politiker.

Doch es gebe in Sachsen auch einige Dinge zu verbessern. Das geht aus der Untersuchung der von ihm beauftragten Sozialwissenschaftler der Dresdner Forschungswerk GmbH und der TU Dresden hervor. Diese haben sich vorwiegend „auf die Perspektive der Migranten“ konzentriert. Grundlage seien Interviews mit 34 Befragten – keine repräsentative, dafür aber eine kostspielige Erhebung.

Dreiraum-Wohnungen zu klein, keine Fahrstühle

Kritikwürdig finden die mit Steuergeldern bezahlten Mackenroth-Experten, daß „kinderreiche Flüchtlingsfamilien Probleme mit fehlenden Zimmern in den meist zugewiesenen Dreiraum-Wohnungen“ hätten. Das sagte Anja Obermüller, Geschäftsführerin der Forschungswerk GmbH laut Bild-Zeitung. Vielfach fehlten auch „Fahrstühle in den Häusern, in denen die Flüchtlinge untergebracht“ seien.

Außerdem kritisierten sie die Sammelunterkünfte: „Dezentrale Unterbringung finden die Betroffenen besser.“ Hier gebe es eine „hohe Zufriedenheit“ bei den Flüchtlingen, die allerdings bemängelten, bei der Auswahl der Wohnungen kein Mitspracherecht zu haben.

Migranten brauchen Internetzugang

Bei den Sammelunterkünften müßten Mindestanforderungen eingehalten werden, forderten die von der CDU-SPD-Grüne-Landesregierung beauftragten Wissenschaftler. Dazu gehörten laut „Heim-TÜV“ des CDU-Ausländerbeauftragten Internetzugang, ein akzeptabler Betreuungsschlüssel für die Sozialarbeit und eine Steigerung des Qualitätsmanagements.

Die Defizite habe man der zuständigen Landesdirektion bekannt gegeben und um Abhilfe gebeten, so  Mackenroth. (fh)

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