HALLE. Ein 23jähriger hat am Samstagvormittag versucht, den Wahlkampfstand der AfD in Halle zu überfallen. Nachdem er mehrere ausgelegte Werbeartikel zusammengeschoben und an sich genommen habe, habe ein Mitglied des Wahlkampfteams die Materialien zurückgefordert, teilte die Polizei mit. Anschließend sei es zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen dem Angreifer und zwei Wahlkämpfern gekommen. Diese sei dadurch beendet worden, daß gegen den Angreifer Pfefferspray eingesetzt worden sei.
Einer der beiden Wahlkämpfer war der Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Stadtrat, Carsten Heym. Der Angreifer sei ihnen bisher nicht bekannt gewesen und habe laut der Partei aus einer Personengruppe heraus agiert. „Er hat mit beiden Händen auf alles gegriffen, was ihm zwischen die Finger geriet, ob Kugelschreiber oder Wahlprogramme“, sagte Heym der JUNGEN FREIHEIT.
AfD-Wahlkampfstand wird unter Polizeischutz fortgesetzt
Am 9. Juni finden in Sachsen-Anhalt Kommunalwahlen statt. Im Zusammenhang mit dem Vorfall habe der Staatsschutz alle 19 Kandidaten für den Stadtrat aufgefordert, sämtliche Auffälligkeiten in ihrem Umfeld umgehend per Notruf zu melden, heißt es von der AfD. Es sei nicht der erste Zwischenfall gewesen, merkte Heym an. „Am Freitag wurden die Eigenheime eines Stadtrats und eines Kandidaten ausgespäht.“
Der Wahlkampfstand sei anschließend unter Polizeischutz fortgesetzt worden. Die Polizei selbst teilte mit, der 23jährige mußte wegen Atemwegsreizungen medizinisch behandelt werden. „Derzeit laufen die Ermittlungen noch“, sagte eine Sprecherin dem Mitteldeutschen Rundfunk. Der Staatsschutz sei involviert und Zeugen müßten noch befragt werden.
CDU stellt vorübergehend den Wahlkampf ein
Mitte Mai war es zudem zu einem Brandanschlag auf das Haus des parteilosen Fraktionsmitglieds Olaf Schöder gekommen. Die Täter warfen außerdem zwei Steine mit den Aufschriften „Sch… AfD-Fascho“ und „Einer von 19“ durch ein Fenster. „Die AfD steht für die Bürger ein und wird sich von diesen Einschüchterungsversuchen auch in Zukunft nicht davon abbringen lassen“, schrieb der AfD-Ortsverband nach dem jüngsten Vorfall.
Auch auf andere Parteien hatte es in der zweitgrößten Stadt von Sachsen-Anhalt Angriffe gegeben. Die örtliche CDU teilte mit, bis Mittwoch sämtliche Wahlkampfaktivitäten einzustellen, um nach eigenen Angaben „ein Zeichen gegen Gewalt und Extremismus“ zu setzen. „Mit Sorge und Entsetzen haben wir die Übergriffe, Gewaltandrohungen und verbale Entgleisungen im Wahlkampf wahrgenommen“. teilte der Kreischef Marco Tullner der Mitteldeutschen Zeitung mit. Zwar sei die Union in Halle bislang keinem Angriff ausgesetzt gewesen, doch die Stimmung sei „generell aufgeheizt“. (kuk)
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Quellenlink : Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt Attacke auf zwei AfD-Wahlkämpfer in Halle