Russische BotschaftFeier zur „Niederwerfung des Faschismus“ mit AfD-Besuch

BERLIN. Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, hat Rußland für die Befreiung Deutschlands durch die Sowjetunion gedankt. Dazu überreichte der Bundestagsabgeordnete dem russischen Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, während eines Empfangs anläßlich der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg auch ein Geschenk, berichtet die Berliner Zeitung.

Ebenfalls am Empfang nahmen der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland, Altkanzler Gerhard Schröder, der frühere SED-Generalsekretär Egon Krenz, Linkspartei-Politiker Klaus Ernst sowie die Botschafter mehrere asiatischer und afrikanischer Staaten teil.

Botschafter warnt vor „Nazis“

Netschajew warnte laut Bericht der Zeitung weiter vor einem „Wiederaufleben des Nazismus“. Derzeit werde versucht, „die Geschichte zu verfälschen, um sie der aktuellen politischen Agenda anzupassen, um die Opfer und die Schlächter, die Sieger und die Besiegten gleichzusetzen“. In manchen Ländern würden „Nazis und ihre Handlanger als Nationalhelden gepriesen, die Heldentat der Roten Armee diskreditiert, sowjetische Kriegsgräber geschändet, Denkmäler zerstört und die Symbole des Landes, das für den Sieg über den Nationalsozialismus den höchsten Preis bezahlt hat, verboten“, monierte der Botschafter.

Chrupalla hatte Anfang Februar mit einer ähnlichen Aktion für Aufsehen gesorgt. Damals besuchte er zusammen mit Netschajew einen russischen Soldatenfriedhof in den Seelower Höhen und legte einen Kranz nieder. Den deutschen Gefallenen gedachte der AfD-Chef allein. Zu einer von der Botschaft verbreiteten Mitteilung zu dem Treffen ging Chrupalla später auf Distanz. (ho)

Quellenlink : Russische BotschaftFeier zur „Niederwerfung des Faschismus“ mit AfD-Besuch