Rassismusskandal bei der SPD: Rassismusskandal bei der SPD Beim nächsten Mal früher und mutiger, Genosse Kühnert

Berlins Queerbeauftragter Alfonso Pantisano (SPD) teilt gegen seinen Genossen Kevin Kühnert aus, wirft ihm Populismus und „rassistische Erzählungen“ vor, weil der in einem Interview vorsichtig das andeutet, was im Regenbogenkiez um den Berliner Nollendorfplatz jeder weiß: Es sind mehrheitlich junge Männer mit arabischer, türkischer, rumänischer oder nordafrikanischer Abstammung, die in der Hauptstadt Homosexuelle verbal und körperlich angreifen.

Im „Spiegel“ hatte der heute als SPD-Generalsekretär zurückgetretene Kühnert, der offen homosexuell lebt, zum Thema Schwulenfeindlichkeit erklärt: „Klassische Treiber von Homophobie sind unter anderem streng konservative Rollenbilder und religiöser Fundamentalismus.“ Als Abgeordneter für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg habe er selbst erlebt, daß es „aus muslimisch gelesenen Männergruppen häufiger zu einem homophoben Spruch“ komme.

Was Berlins Queerbeauftragter nicht sehen will

Berlins Queerbeauftragter Alfonso Pantisano (SPD) kritisierte Kühnerts Erlebnisse in mehreren Beiträgen auf Facebook. Darin weist er darauf hin, daß die angeblich stark zugenommene Homophobie nur ein Klischee sei. Zudem gehöre nicht jeder als Moslem „gelesene“ Mann auch wirklich dem Islam an.

Aus einer schriftlichen Anfrage der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus vom Herbst 2022 geht hervor, daß sich die Zahlen homophob motivierter Kriminalität im Vierjahresvergleich verdoppelt haben. Laut dem Monitoringbericht zu trans- und homophober Gewalt, der Ende 2022 von der Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz vorgestellt wurde, sind 2021 offiziell 456 Straftaten gegen sexuelle Minderheiten registriert worden – ein neuer Höchststand.

Die Gay-Community schlägt Alarm

Kaum thematisiert wird der kulturelle oder religiöse Hintergrund der Täter, und dies hat System. Die Öffentlichkeit soll offenbar möglichst wenig mit der Problematik migrantischer Gewalt konfrontiert werden. In Berlin darf die Polizei seit dem 3. August 2022 keine Herkunftsdaten unter 21jähriger Tatverdächtiger mehr sammeln. Dies hatte die damalige rot-rot-grüne Senatsinnenverwaltung beschlossen.

Carla Pahlau, Inhaberin des traditionsreichsten Berliner Schwulen-Clubs „Busche“, schrieb im Herbst 2023 in einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU): „In den letzten Monaten erhöhte sich die Zahl der Straftaten gegen homosexuelle Personen in Berlin enorm. (…) Die weitaus überwiegende Zahl der Straftäter sind Migranten mit muslimischem Hintergrund.“

Kühnerts kurzer Moment der Wahrheit

Wenn Kevin Kühnert sagt, daß es „aus muslimisch gelesenen Männergruppen häufiger zu einem homophoben Spruch“ komme, dann beschreibt er damit – sehr zurückhaltend – die Realität. Sicher sind auch, wie Pantisano argumentiert, zwischen den muslimisch wirkenden Jugendlichen und Männern welche, die zwar aus Arabien oder Nordafrika stammen, aber am Islam nicht weiter interessiert sind. Zudem gehören Rumänen auch zur Tätergruppe, oft Sinti und Roma, die nur ähnlich aussehen beziehungsweise „gelesen werden“, um im Links-Sprech zu bleiben.

Doch kommt es bei den Tätern auf das aktuelle muslimische Bekenntnis an? Die religiöse Prägung, ob sie in der Kindheit stattfand oder bewußt aktuell gelebt wird, gehört zur Kultur eines Menschen. Und dieser kulturelle Hintergrund mit seinen Werten und Normen leitet das Handeln im Hier und Jetzt.

Oft, wenn auch nicht immer, ist der kulturelle Hintergrund bei diesen Tätergruppen antisemitisch, homophob, frauenfeindlich und antifreiheitlich. Das wagte Kevin Kühnert, kurz vor seinem Rücktritt, anzusprechen. Besser spät als nie. Und beim nächsten Mal noch früher und mutiger, Genosse Kühnert!

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