MÜNCHEN. Bei der bayerischen Post-Vac-Hotline, bei der Bürger mutmaßliche Impfschäden melden können, sind innerhalb von rund drei Wochen 1.950 Anrufe eingegangen. Nach mehr als 400 Anrufen pro Tag in der ersten Woche sei das tägliche Anrufvolumen inzwischen zweistellig, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Dienstag mit.
Mit dem medizinisch nicht konkret definierten Post-Vac-Syndrom – oft auch „Impfschaden“ genannt – bezeichnet man unspezifische und anhaltende Symptome, die im Zusammenhang mit einer Corona-Impfung auftreten. Das LGL hatte nach Start der Hotline Anfang April wegen der vielen Anrufern am Rande der Überlastung gestanden und das Telefonpersonal aufgestockt. Mittlerweile sollen dort 15 Mitarbeiter dafür zuständig sein, mögliche Fälle aufzunehmen. Der Großteil der Anrufe aus dem ganzen Bundesgebiet könne inzwischen beantwortet werden.
Bayern fordert beim Thema Impfschaden mehr Einsatz vom Bund
„Die Erfahrungen der Hotline zeigen, daß der Leidensdruck von einigen Menschen enorm ist und es deshalb richtig war, ein Informationsangebot zu schaffen“, resümierte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Er wünsche sich beim Thema Post-Vac auch vom Bund mehr Einsatz.
Gesundheitsschäden nach einer Corona-Impfung kommen laut Holetschek „sehr selten“ vor. Gegenüber den 29 Millionen Impfungen in Bayern seien dort bislang 90 Impfschäden anerkannt worden. So gebe es etwa weit weniger Fälle von Post-Vac-Syndrom als von „Long Covid“.
Beim Post-Vac-Syndrom handle es sich überdies nicht um einen sogenannten Impfschaden, beeilte sich der CSU-Politiker zu betonen. Unklar bleibt, wie der bayerische Gesundheitsminister Post-Vac und Impfschäden voneinander abgrenzt. Auf Anfrage teilte das Ministerium mit, eine einheitliche Definition des „heterogenen Krankheitsbildes“ Post-Vac existiere bisher nicht und es fehlten methodisch belastbare Studien. Es bedürfe weiterer Forschung.
Kardiologe: „Die Probleme werden totgeschwiegen“
Der Kardiologe Berhard Schieffer leitet eine Spezialambulanz am Universitätsklinikum Marburg mit Patienten, „die nachweislich an Langzeitsymptomen der Impfung leiden“, wie er Mitte April dem Spiegel berichtete. Der größte Teil der Menschen leide unter Langzeitfolgen der Corona-Erkrankung, „nur sehr wenige“ litten hingegen unter dem Post-Vac-Syndrom. Für letzteres Phänomen gebe es aber keine Hilfsstrukturen. „Die Probleme werden totgeschwiegen und auch wir bekommen nullkommanull Unterstützung.“
Eine landesweite Unterstützung für durch die Corona-Impfung geschädigte Patienten sei politisch nicht gewollt. Das Thema sei auch lange tabuisiert worden. „Hinzu kommt, daß es in vielen Fällen weiterhin schwierig zu belegen ist, daß die Beschwerden tatsächlich von der Impfung kommen“, machte Schieffer deutlich. (ca)
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Quellenlink : Post-Vac-SyndromImpfschaden-Hotline in Bayern registriert fast 2.000 Anrufe