9.30 Uhr: Der Parteitag soll planmäßig um 10 Uhr durch einen der beiden Bundessprecher, Alice Weidel und Tino Chrupalla, eröffnet werden. Nach Informationen der JF konnten bereits etwa 400 der 600 Delegierten anreisen. Allerdings nicht problemlos. Vereinzelt mußten sie von Einsatzkräften der Polizei aus Kesseln „befreit“ werden, um zur Grugahalle zu gelangen. So etwa die Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch aus Berlin.
Auf den Deichen werden wieder die Störche heimisch! #NoAFD #NoAFDHH #E2906 #fcsp pic.twitter.com/tsoAdYrteb
— Palito (@Palito_FCSP) June 29, 2024
9.15 Uhr: Neben einigen Anträgen zur Außenpolitik, zum Schiedsgericht und zur Anzahl der Delegierten sorgt vor allem ein Thema für innerparteiliche Unruhe. Bekommt die AfD einen Generalsekretär, wie es eigentlich seit Jahren immer wieder angedacht ist? Zuletzt verhob sich Parteigründer Bernd Lucke mit diesem parteiintern eigentlich seit langem mehrheitsfähigem Posten. Eingebracht wird ein entsprechender Antrag von einem Netzwerk von eher jungen Fun Funktionären aus Ost- und Westdeutschland rund um den Bundestagsabgeordneten Sebastian Münzenmaier. Der hat allerdings einen Haken. Er soll ab 2026 nur kommen, wenn es nur noch einen Parteichef gibt.
Weidel und Chrupalla würden dann damit ihren Posten verlieren. Und eher würde es Chrupalla treffen, der intern zwar als fleißiger wahrgenommen wird als Weidel, es aber mit deren Beliebtheit im Moment nicht aufnehmen kann. Doch Chrupalla gelang es in den vergangenen Tagen nach JF-Informationen erfolgreich immer mehr Delegierte gegen den Antrag in seiner Ursprungsform zu gewinnen. Insbesondere sein gutes Verhältnis zum Landeschef in Nordrhein-Westfalen, Martin Vincentz, nützt ihm dabei offenbar.
Nun soll es offenbar zu einem Kompromiß kommen. Wie der Aussieht und wer im Hintergrund die Strippen zieht, lesen Sie hier.
8.45 Uhr: Wer tritt an, wer wirft seinen Hut in den Ring? Klar ist: Der Bundesvorstand besteht laut AfD-Satzung aus
(a) einem oder zwei Bundessprechern,
(b) drei stellvertretenden Bundessprechern,
(c) dem Bundesschatzmeister,
(d) dem stellvertretenden Bundesschatzmeister,
(e) dem Schriftführer und
(f) sechs weiteren Mitgliedern.
Daß die Delegierten dabei entscheiden, nur eine Spitze zu wählen gilt als höchst unwahrscheinlich, allerdings nicht ganz ausgeschlossen.
Bundessprecher sind Alice Weidel und Tino Chrupalla. Beide wollen wieder kandidieren. Sie stellvertretenden Vorsitzenden Stephan Brandner und Peter Boehringer gelten als gesetzt. Nicht mehr antreten wird Marina-Harder Kühnel. Auf den freien Sitz könnte der wie Harder-Kühnel ebenfalls aus Hessen stammende Landtagsabgeordnete Heiko Scholz nachrücken.
Schatzmeister Carsten Hütter aus Sachsen wird sich nach JF-Informationen erneut einer Kampfkandidatur gegen den Baden-Württemberger Emil Sänze stellen müssen. Beim vergangenen Parteitag in Riese gewann Hütter recht knapp. Nicht mehr antreten wird Hütters Stellvertreter als Schatzmeister, Harald Weyel. Wider antreten wird dagegen der Brandenburger Dennis Holoch als Bundesschriftführer.
Insbesondere bei den Beisitzern wird Bewegung erwartet. Wieder antreten wollen voraussichtlich Marc Jongen, Martin Reichardt und wohl auch Roman Reusch. Nicht mehr antreten werden Carlo Clemens und Christina Baum.
Und dann? Ambitionen werden parteiintern dem JA-Vorsitzenden Hannes Gnauck nachgesagt, aber auch den beiden Bayern Katrin Ebner-Steiner und Ingo Hahn. Allerdings wird wohl nur einer der beiden Bajuwaren am Ende seinen Hut in den Ring schmeißen. Sie werden dem rechten Flügel der Partei zugerechnet und werden wohl gegen Dirk Brandes aus Niedersachsen ins Feld ziehen. Doch bei der AfD gilt bekanntlich wie beim Lotto: allen Angaben ohne Gewähr.
8.30 Uhr: Doch worum geht es drinnen in der Essener Grugahalle eigentlich? Gewählt werden soll und muß ein neuer Bundesvorstand. Es stehen aber auch einige Parteiintern bereits so genannte „Bömbchen“ im dazugehörigen Antragsbuch. Vor dem Parteitag wurde insbesondere in den Medien spekuliert, daß Parteichef Tino Chrupalla vor dem Sturz stünde. Recherchen der JUNGEN Freiheit ergeben allerdings ein anderes Bild. Allerdings gilt auch und insbesondere bei der AfD: Parteitage haben ihre eigenen Gesetze.
>> Die geplante Tagesordnung zum Nachlesen.
>> Das anonymisierte Antragsbuch zum Nachlesen.
Einen umfangreichen Hintergrundbericht zu allen wichtigen Fragen lesen Sie hier.
8.00 Uhr: Willkommen zum Liveticker der JUNGEN FREIHEIT zum AfD-Parteitag in Essen. Vor den Türen demonstrieren bereits Tausende gegen den Parteitag. Es werden auch heftige Krawalle erwartet. Die Polizei selbst ist mit einem Großaufgebot von 4.000 Beamten vor Ort. Erwartet werden bis zu 200.000 Gegendemonstranten, die verhindern wollen, daß drinnen 600 AfD-Delegierte einen neuen Bundesvorstand wählen. Die JF wird über alle wichtigen Entwicklungen draußen vor der Halle und drinnen berichten. Folgen Sie uns dazu auch auf X.
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Quellenlink : Parteiversammlung in Essen: Parteiversammlung in Essen Liveticker zum AfD-Parteitag: Die Hitzeschlacht von Essen beginnt