Nicht woke, nicht broke Alles muß raus: Einzelhandelsgigant Walmart ist nicht mehr woke

BENTONVILLE. Walmart, der größte Einzelhändler der Welt, hat angekündigt, bei der Vergabe von Lieferantenverträgen in Zukunft keine Rücksicht mehr auf bunte Diversität zu nehmen. Anlaß  war ein von dem konservativen Internet-Star Robby Starbuck veröffentlichtes Video, in dem dieser kurz vor dem umsatzstarken Black Friday zu einem Kundenboykott aufgerufen hatte.

Zudem wird Walmart den Begriff „DEI“ (Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion) nicht mehr in offiziellen Mitteilungen verwenden. Auch Mitarbeiterschulungen zum Thema Rassengleichheit werden eingespart und die Unterstützung für Pride- und LGBTQ-Veranstaltungen steht ebenso auf dem Prüfstand. Damit aber nicht genug: Walmart verkündete auch, nicht mehr am Corporate Equality Index der Human Rights Campaign teilnehmen zu wollen. Dieser Index bewertet Unternehmen anhand ihrer LGBTQ-Politik.

Aus Fehlern anderer gelernt

Ein Sprecher von Walmart erklärte gegenüber Bloomberg, die Entscheidungen seien getroffen worden, um „ein Gefühl der Zugehörigkeit zu fördern und allen Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten Chancen zu eröffnen“. In den letzten Monaten haben mehrere Unternehmen, darunter Ford, Toyota und Harley-Davidson, ähnliche Rückzüge aus dem Corporate Equality Index bekanntgegeben.

Der Grund für die Schritte: „Go woke, go broke“. Das Debakel rund um die Biermarke Bud Light, die enormen finanziellen Schaden nahm, nachdem mit einer Transgenderperson geworben wurde, war den Unternehmen wohl eine Lehre: Woke zu sein verjagt die Mehrheit der eigenen Kunden. Auch der jüngste Fall um die neue Kampagne des britischen Automobilherstellers Jaguar zeigt das einmal mehr besonders deutlich. (rr)

Bunte Menschen in bunter Kleidung, aber kein Auto. So macht Jaguar Werbung. Den Kunden gefällt das nicht. Foto: Screenshot / Jaguar X
Bunte Menschen in bunter Kleidung, aber kein Auto. So macht Jaguar Werbung. Den Kunden gefällt das nicht. Foto: Screenshot / Jaguar X

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