Neue Zahlen vom BKA: Neue Zahlen vom BKA Sexualdelikte gegen Kinder und Jugendliche nehmen zu

BERLIN. Im Jahr 2023 ist die Zahl von Sexualdelikten gegen Kinder und Jugendliche erneut angestiegen. Vergangenes Jahr gab es im Bereich „sexueller Mißbrauch von Kindern“ insgesamt 16.375 Fälle, 2022 waren es noch 15.520. Das entspricht einem Anstieg von 5,5 Prozent, wie aus dem aktuellen Lagebericht des Bundeskriminalamts hervorgeht.

Die Grafik zeigt die Entwicklung von Kindesmißbrauch in Deutschland innerhalb der vergangenen fünf Jahre.
Sexueller Mißbrauch von Kindern nimmt zu: Deutlicher Anstieg seit 2019 Quelle: BKA Screenshot: JF

Insgesamt wurden bei den 16.375 ermittelten Fällen 11.900 Tatverdächtige registriert. Von diesen waren 2.243 Ausländer, was einem Anteil von 18,8 Prozent entspricht. Unter den nichtdeutschen Tatverdächtigen tauchten Syrer mit 346 Personen am häufigsten auf, gefolgt von Afghanen (210) und Türken (193). Mit insgesamt 94 Prozent aller Tatverdächtigen stellten Männer die Hauptgruppe.

Internet als Brandbeschleuniger für Sexualdelikte

Die Grafik zeigt, wie sich die Zahlen von Kinderpornographie in Deutschland seit 2019 entwickelt haben. Die Zahl der Sexualdelikte insgesamt stieg an.
Kinderpornographie auf dem Vormarsch: Die Anonymität des Internets befeuert digitale Sexualstraftaten Quelle: BKA Screenshot: JF

Auch sexueller Mißbrauch im Internet hat deutlich zugenommen. Die „Herstellung, Verbreitung, Erwerb und der Besitz kinderpornographischer Inhalte“ erreichte 2023 mit 45.191 Fällen einen Höchststand. Im Vorjahr waren es mit 42.075 Fällen 7,4 Prozent weniger.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich angesichts der neuen Zahlen empört und betonte: „Unsere Ermittlungsbehörden arbeiten mit Hochdruck daran, andauernde Mißbrauchstaten zu beenden und die Täter schnell und konsequent zu ermitteln“, schrieb sie auf X. (st)

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