Mit Internierungslagern und Militär Trump kündigt größte Massenabschiebung in Geschichte an

WASHINGTON. Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat eine Vielzahl von scharfen Entscheidungen für seine Amtszeit im Weißen Haus angekündigt. Am 20. Januar wird der Republikaner auf den Stufen des Capitols vereidigt werden. So lange regiert noch Joe Biden, dessen Vizepräsidentin Kamala Harris am 5. November eine Erdrutschniederlage gegen den Herausforderer erlitt.

Trump bekräftigte in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit NBC News, Migranten ohne Papiere massenhaft abzuschieben. „Man muß das tun“, antwortete Trump auf die Frage, ob er in den kommenden vier Jahren alle außer Landes bringen wolle, „die sich hier illegal aufhalten“. Im Wahlkampf hatte der 78jährige angekündigt, mit Hilfe des Militärs die größte Massenabschiebung in der US-Geschichte durchzuführen. Dafür will er auch Internierungslager einrichten.

Militärhilfen „sicherlich“ kürzen

Was die Militärhilfen für die Ukraine angeht, sagte Trump, er werde „wahrscheinlich, sicherlich“ die Unterstützung für das von Rußland angegriffene Land reduzieren. Einschnitte seien nötig. Es war das erste ausführliche TV-Interview des neuen Präsidenten nach seinem Wahlsieg.

Darüber hinaus drohte der „President elected“ erneut mit einem Austritt der USA aus der Nato, falls die Verbündeten nicht mehr für Verteidigung ausgeben als bisher. Trump: „Sie müssen ihre Rechnungen bezahlen.“ Er ergänzte, er würde das Verlassen des Militärbündnisses „absolut“ in Betracht ziehen, sollten die Nato-Verbündeten die USA nicht „fair“ behandeln.

Trump will inhaftierte Anhänger begnadigen

Das kommende Staatsoberhaupt kündigte auch an, die Staatsbürgerschaft nicht mehr automatisch dann zu vergeben, wenn ein Kind in den USA geboren wird. Das wolle er abschaffen: „Wenn wir das können, durch eine Exekutivmaßnahme.“ Dieses Recht nannte er „lächerlich“.

Er werde sich auch „sehr schnell“ nach seinem Amtsantritt um die Begnadigung inhaftierter Anhänger kümmern. Viele sitzen nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 mehrjährige Haftstrafen ab. Trump bezeichnete die Gefangenen als „Geiseln“. (fh)

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