Medienbericht: Medienbericht Gefangenenaustausch: Tiergarten-Mörder auf dem Weg zu Putin

BERLIN. Der Westen und Rußland haben offenbar eine großangelegte Einigung für einen Gefangenenaustausch gefunden. Demnach soll der Tiergarten-Mörder Wadim Krasikow auf dem Weg nach Moskau sein, berichtet die Bild-Zeitung. Der 58jährige hatte im Kleinen Tiergarten im Auftrag der russischen Regierung einen Georgier erschossen und wurde daraufhin in Deutschland zu lebenslanger Haft verurteilt.

Als Tausch mit Krasikow soll Rußland den gefangenen amerikanischen Journalisten Evan Gershkovich sowie die russischen Kreml-Gegner Wladimir Kara-Mursa und Ilja Jaschin freilassen. Auch der Deutsche Rico K. kommt frei, berichtet das Blatt weiter. Der 30jährige wurde jüngst in Belarus zum Tode verurteilt, dann aber begnadigt.

Plante Rußland den Gefangenenaustausch?

Neben dem bisher in Deutschland inhaftierten Krasikow sollen auch weitere Russen freigelassen werden. Dabei soll es sich um Cyber-Kriminelle handeln. Seit der Festnahme Krasikows häuften sich die Festnahmen westlicher Staatsbürger und russischer Oppositioneller in Rußland. Möglicherweise nutzt der Kreml sie als Verhandlungsmasse. Rußlands Präsident Wladimir Putin ließ wiederholt durchblicken, den Auftragsmörder Krasikow zurückholen zu wollen.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, seien derzeit verschiedene Flugzeuge mit Umweg über Ankara unterwegs, um den Gefangenenaustausch abzuschließen. Die Türkei habe eine Vermittlerrolle bei den Verhandlungen eingenommen. Neben Deutschland und den Vereinigten Staaten sollen auch das Vereinigte Königreich und Slowenien am Austausch beteiligt sein. (sv)

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