Wird das christliche Abendland bald zum Heidenland? Gaben 1950 noch 96 Prozent der Deutschen an, einer Kirche anzugehören, sind es heute nur noch rund 50 Prozent. 2023 haben allein der evangelischen Kirche (EKD) mehr als 380.000 den Rücken gekehrt; nur 20.000 sind eingetreten.
Entscheidend für den Niedergang ist: Die EKD ist sich ihres Auftrags nicht mehr gewiß. Jesus, der Herr der Kirche, forderte: Verkündigt die frohe Botschaft des Evangeliums, damit Menschen Christen werden und bleiben. Stattdessen herrscht in der Öffentlichkeit der Eindruck, die Kirche sei zu einer Partei hinter den Parteien geworden. Wer nicht links ist, hat es schwer.
Die EKD muß wieder Kirche werden
Nun trieb es der neue Präsident der Diakonie, Rüdiger Schuch, auf die Spitze: „Wer die AfD aus Überzeugung wählt, kann nicht in der Diakonie arbeiten“. Da laut Umfragen etwa 15 Prozent der Protestanten so wählen, müßte jetzt vielen der 1,3 Millionen Mitarbeitern gekündigt werden. Eine Säuberung, die es bisher nur in Diktaturen gab.
Was im AfD-Programm „menschenfeindlich“ sein soll, belegt Schuch nicht. Offenkundig aber ist, daß Grüne, FDP, SPD und Linke Unchristliches fordern, wenn sie dafür eintreten, die Tötung ungeborener Menschen zu erleichtern. 35 Prozent der Protestanten schließen nicht mehr aus, der EKD den Rücken zu kehren. Sie muß dringend wieder Kirche werden!
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Helmut Matthies ist Theologe und Vorsitzender der Evangelischen Nachrichtenagentur idea in Wetzlar.
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Quellenlink : Kirchensterben in Deutschland: Kirchensterben in Deutschland Rekord bei EKD-Austritten: Sich auf den Auftrag besinnen