Hurra, der Diktator ist weg! Nach 24 Jahren Regentschaft soll der „Schlächter von Aleppo“, Bashar al-Assad, am Wochenende fluchtartig Damaskus verlassen haben. Mit dem Flieger und in bislang unbekannte Richtung. Nach der Befreiung von ihrem Schreckensherrscher ist die syrische Hauptstadt nun offenbar fest in der Hand von knallharten Islamisten.
Die Terrormiliz Hajat Tahrir al-Scham hat die Eroberung der Metropole jedenfalls mit viel Triumphgeheul über einen in Damaskus ansässigen staatlichen Fernsehsender verkündet. Das könnte die Freude des Westens über den hier lange herbeigesehnten Sturz des Tyrannen ein wenig schmälern. Anderseits, können die Mächtigen der freien Welt eigentlich bei allen revolutionären Frühlingsgefühlen nichts anderes erwartet haben.
Wo in der Vergangenheit ein vergleichsweise weltlicher arabischer Despot entthront wurde, ist schließlich nur sehr selten (eigentlich nie) etwas Besseres nachgekommen. Aber das ist jetzt erstmal das Problem der nichtislamistischen Syrer und wohl vor allem, der nichtfundamentalistischen Syrerinnen. Bis es uns dann eben doch wieder in Form von neuen Flüchtlingsströmen und islamistischen Attentaten im wahrsten Sinne des Wortes um die Ohren fliegt.
Besuch bei einer Greta-Demo
„Fuck Germany and fuck Israel!“, diese unmißverständlichen Worte rief die „Klimaaktivistin“ Greta Thunberg am Freitagabend ihren Zuhörern bei ihrem Auftritt bei einer Pro-Palästina-Demonstration in Mannheim entgegen. Wie der ein oder andere Leser hier vielleicht wissen wird, ist Mannheim die Stadt, in der ich geboren bin und bis heute lebe. Ich habe es mir daher nicht nehmen lassen, mir das Spektakel um die internationale Fridays-for-Future-Ikone einmal aus nächster Nähe anzusehen.
Auch, weil ich irgendwie schon geahnt hatte, daß die kühle Schwedin mit der heißen Leidenschaft fürs Extreme höchstwahrscheinlich liefern wird. Sie hat mich nicht enttäuscht. Im Gegenteil. Mit ihrer unverblümt herausposaunten Radikalität übertraf Thunberg die sowieso schon ziemlich großen Erwartungen, die ich an eine verbale Steine-Werferin von ihrem Kaliber hatte.
Dem Zweistaaten-Kopulations-Aufruf an ihre Anhänger war alles vorausgegangen, was die Kitsch-Kiste der linkssozialistischen Antiimperialismus-Rhetorik so zu bieten hat. Für alles, an dem Israel und Deutschland nicht direkt selber Schuld sein sollte, wurde der Kapitalismus verantwortlich gemacht. Immer wieder war auch von einem angeblichen „Genozid“ an den Palästinensern die Rede. Als kleines Schmankerl teilte die Begründerin der globalen Klimaschutz-Organisation immer wieder kleine und auch größere Seitenhiebe gegen die deutschen Grünen und Fridays for Future Deutschland aus.
Normalste Demo der Welt
Dazu passend saß an Thunbergs Seite der von der hiesigen Organisation ausgeschlossene Hasan Özbay. Der ehemalige Pressesprecher der Mainzer Ortsgruppe hatte in der Vergangenheit unter anderem Flugblätter einer Künstlerinitiative gegen Antisemitismus verbrannt. Zudem fiel er in den sozialen Netzwerken immer wieder mit haßerfüllten Postings gegen Israel auf. In einem davon verhöhnte er die Besucher des Festivals, bei dem die Hamas mehr als 260 Menschen ermordete, als er in sarkastischem Tonfall schrieb: „Ja bro normalste festival teilnehmende die direkt am größten Freiluftgefängnis der Welt feiern gehen sehr unschuldige normale menschen auf jeden Fall.“
Ein andermal schoß Özbay gegen Linke, die den Terror der Hamas verurteilten: „wie habt Ihr ,decolonize’ eigentlich verstanden, so Ponyhof mäßig?“ Den Vorwurf des Antisemitismus wiesen Thunberg und ihre Mitstreiter übrigens trotz alledem weit von sich. Sie seien es schließlich nicht, die Israel mit dem Judentum gleichsetzen. Die Antisemiten seien daher nicht sie, sondern die Anderen, betonten die sie unter dem tosendem Applaus der hunderten Nicht-Antisemiten im Publikum. Das werden die Menschen in dem an diesem Abend so offen beschimpften jüdischen Staat sicherlich mit großer Beruhigung zur Kenntnis genommen haben.
Viel TamTam in Notre-Dame
Mehr als fünf Jahre nach dem schweren Brand im April 2019 wurde am Wochenende in Paris die Kathedrale von Notre-Dame wiedereröffnet. Der politisch schwerbeschädigte französische Präsident Emmanuel Macron nutzte den Festakt mit für ihn so typischen historischen Feingefühl ausgiebig zur Eigenwerbung. Dazu gehörte es auch, daß er am Rande der Feierlichkeiten den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den designierten US-Präsidenten Donald Trump zu einem für seine Vertraulichkeit ziemlich öffentlichen Sechsaugengespräch geladen hatte.
„Wo war eigentlich Scholz?“, fragte die Bild-Zeitung da. Gerade so, als wäre man im Springer-Hochhaus der wahnwitzigen Illusion des Noch-Kanzlers verfallen, daß dieser nach den Neuwahlen noch irgendwas zu melden hätte. Tatsächlich wird Sleepy Olaf auf die Zukunft des Weltgeschehens aber nun mal in etwa noch so viel Einfluß haben, wie das Fahrverbot für Dieselfahrzeugen in deutschen Innenstädten auf die Entwicklung des globalen Klimas. Das weiß sogar der politisch dahinsiechende Westentaschen-Napoleon von der Seine.
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Quellenlink : Kaisers royaler Wochenrückblick