JF-Exklusiv: JF-Exklusiv Weidel sieht Wiederaufnahme in ID-Fraktion skeptisch

BERLIN. Mit selbstkritischen Worten hat die AfD- Partei- und Fraktionsvorsitzende Alice Weidel die „basisdemokratische“ Nominierung der Spitzenkandidaten für die Europawahl kommentiert. Gegenüber JF-TV sagte sie: „Ich glaube, bei dieser gesamten Schwarmintelligenz ist jetzt herausgekommen, daß man sich das nächste Mal, bei den nächsten Wahlen intern auch sehr genau anschauen sollte, wen wählen wir auf die Liste.“

Weidel nannte weder Maximilian Krah noch Petr Bystron, die auf den ersten beiden Listenplätzen kandidierten, beim Namen. Dennoch bezogen sich ihre Äußerungen offenbar vor allem auf die beiden, deren Skandale den Wahlkampf belastet hatten: „Da haben viele gelernt, und ich glaube, das wird auch nicht mehr so laufen.“

Weidel: „Wir wollen Partnerschaft auf Augenhöhe“

Auf die Frage von JF-TV, ob die AfD nun versuchen werde, sich mit der ID-Fraktion, aus der die Partei kürzlich ausgeschlossen wurde, wieder zusammenzuraufen, reagierte sie reserviert: „Das müssen wir abwarten.“ Sie sei „recht entspannt“, was sich ergeben werde. Weidel: „Hinterherlaufen werden wir nicht! Dafür war das auch zu schädlich. Das ist uns voll in unseren Wahlkampf reingefahren.“

Der Ausschluß sei von den vorigen Partnern unschön vollzogen worden: „Da wurden auch Linien überschritten, und ich glaube, dahinter können wir auch nicht mehr zurückgehen. Wenn es keine Partnerschaft auf Augenhöhe gibt, kommt das für uns sowieso nicht in Frage.“ Sie betonte, „daß man auch gewisse Umgangsformen bewahren muß“.

Weitere Beratungen werde es am Montag ab 10 Uhr geben, wenn sich die ins EU-Parlament gewählte AfD-Delegation konstituiere. „Wir sind sehr schnell am Start.“ Die ID berate erst am Donnerstag: „Wir sind deutlich schneller.“ Man werde die Zeit nutzen, sich „verschiedene Partner anzugucken“. (fh)

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