Jean Peters: Jean Peters „Correctiv“-Geschichtenerfinder ändert heimlich Lebenslauf

Ein Haus am See, AfD-Politiker, Unternehmer und bekannte Rechte planen Deportationen: Die Erzählung von „Correctiv“ sollte sich wie ein Krimi lesen. Flott wurde die Inszenierung in einem Berliner Theater aufgeführt. Im Hintergrund wirkte Jean Peters, der bereits durch einen Angriff auf eine AfD-Politikerin auffiel, an dem Stück mit. Wie nun bekannt wird, bezeichnete er sich selbst zudem als stolzen Erfinder von Geschichten. Über seine taktische Medienarbeit schrieb er: „Ich entwickele Aktionen und erfinde Geschichten, mit denen ich in das politische und ökonomische Geschehen interveniere.“

Doch die Selbstbeschreibung, die seit spätestens Juli 2020 seine Internetseite zierte, ist am Sonntag heimlich geändert worden. Er ist nicht länger Erfinder von Geschichten, sondern nun „investigativer Journalist bei Correctiv“. Vom Geschichtenerfinder ist keine Spur und kein redaktioneller Hinweis zu finden.

Erst ein Geschichtenerfinder (oben) und dann ein investigativer Journalist (unten): Die Änderung erfolgte am Sonntag Quelle: Internet Archiv
Erst ein Geschichtenerfinder (oben) und dann ein investigativer Journalist (unten): Die Änderung erfolgte am Sonntag. Quelle: Internet Archiv

Weiterhin sichtbar ist die Aufzählung seiner Aktionen: „Wir riefen zum Diebstahl in Supermärkten auf – zu Straftaten, die zu sozialer Gerechtigkeit beitragen sollten.“ Bei Diebstahl drohen Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen. Bei Anstiftung zu einer Straftat darf genauso wie für die Tat verurteilt werden. Bleibt der Aufruf ohne Erfolg, so darf höchstens eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe verhängt werden.

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„Correctiv“ löscht heimlich „Deportation“

Die Masche kommt bekannt vor. Auch „Correctiv“ nahm heimliche Änderungen in der Erzählung zu den vermeintlichen „Plänen zur Deportation Millionen Deutscher“ vor. Die Passage verschwand nach Beginn der tagelangen Medienberichterstattung von der Internetseite und wurde durch „Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland“ ersetzt. Die Behauptung der massenhaften Abschiebung deutscher Staatsbürger hatten die Teilnehmer gegenüber der JUNGEN FREIHEIT vehement bestritten.

Einmal mit, einmal ohne „Deportation“. Die alte (links) und die neue „Correctiv“-Buchankündigung.
Einmal mit, einmal ohne „Deportation“. Die alte (links) und die neue „Correctiv“-Buchankündigung. Quelle: ÖRR-Blog

Bei Lügen wurde wenige Tage zuvor auch die stellvertretende „Correctiv“-Chefredakteurin Anette Dowideit erwischt. Im ARD-„Presseclub“ hatte sie behauptet, ihr Portal habe „auch nicht von ‚Deportationen‘ gesprochen oder so“. Das Wort sei später von denen aufgebracht worden, die das „interpretiert“ hätten.

Quellenlink : Jean Peters: Jean Peters „Correctiv“-Geschichtenerfinder ändert heimlich Lebenslauf