Die Bundesvorsitzende der AfD, Alice Weidel, überrascht in einem umfangreichen Exklusiv-Interview mit dem Magazin Cato mit ihrer Sicht auf das politische Spektrum in Deutschland. „Ich empfinde das Programm der AfD gar nicht als rechts“, sagte die designierte Kanzlerkandidatin ihrer Partei. Extremismusvorwürfe wies sie scharf zurück. Vielmehr sehe sie die AfD als eine „freiheitliche“ Kraft, die sich gegen den wachsenden Staatsinterventionismus stellt.
Scharf äußerte sich die AfD-Chefin auch zu den Demütigungen durch die Frontfrau des französischen Rassemblement National, Marine Le Pen, die sich vor der EU-Wahl von der AfD distanziert hatte. Diese habe sich aus innenpolitischen Erwägungen „an uns abgeputzt“, empörte sich Weidel.
Weidel würde sich für Gleichstellung Homosexueller einsetzen
Mit harten Worten kritisierte sie die etablierten Parteien, vor allem die CDU: Diese habe in ihren Augen längst ihren wirtschaftliches Profil verloren. „Ich habe früh gemerkt, daß der CDU der wirtschaftliche Sachverstand fehlt“, unterstrich die 45jährige, die als promovierte Volkswirtin selbst auf eine Karriere in der Finanzwelt zurückblicken kann. Besonders die Rettung des Euro und die Corona-Maßnahmen sieht sie als Zeichen eines übermächtigen Staates, der „die Freiheit der Bürger immer weiter einschränkt“.
Dabei spricht sie im Cato-Interview erstmals auch öffentlich über ihr Privatleben und ihre Jugend. Ihre Partnerin und ihre Kinder seien ihr wichtiger Rückhalt im oft rauhen politischen Alltag. „Ohne diese gesunde soziale Struktur könnte ich das nicht machen“, gesteht sie offen. Trotz der permanenten öffentlichen Angriffe und Bedrohungen, die sie als „unverschämt“ empfindet, bleibe sie dank ihres familiären Rückhalts gefestigt und humorvoll – Eigenschaften, die sie sich über die Jahre habe aneignen müssen.
Die Debatten über ihre Homosexualität seien ihr egal. „Das Ganze ist so verquer. Ich finde diese gesellschaftliche Diskussion so dermaßen schräg, denn diese LGBTQ+-Gender-Agenda ist von der Lebensrealität von Leuten wie mir meilenweit entfernt.“
Die Lebenswirklichkeit ihrer Familie unterscheide „sich überhaupt nicht von heterosexuellen Ehen.“ Wenn es die Gleichberechtigung homosexueller Partnerschaften heute nicht längst gäbe, würde sie sich jedoch politisch dafür einsetzen.
Das ganze Interview gibt es in der aktuellen Ausgabe von Cato – Magazin für neue Sachlichkeit. Seit dieser Woche am Kiosk. (JF)
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Quellenlink : Interview in „Cato“: Interview in „Cato“ Warum für Alice Weidel das AfD-Programm nicht „rechts“ ist