Innere Sicherheit: Innere Sicherheit Nach Bahnhofs-Mord in Frankfurt: CDU-Politiker fordert mehr Überwachung

BERLIN/FRANKFURT AM MAIN. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktionfraktion im Bundestag, Alexander Throm (CDU), hat mit Blick auf den Mord am Frankfurter Hauptbahnhof am Dienstag Gesichtserkennung an Bahnhöfen gefordert. Es brauche „endlich eine Konsequenz bei der Kriminalitätsbekämpfung, und keine Gängelung unserer Polizei durch die Ampel“. Das fange „mit Gesichtserkennung an Bahnhöfen an“, sagte Throm der Bild-Zeitung.

Am Dienstag hatte ein 54jähriger Türke am Bahnsteig im Frankfurter Hauptbahnhof einen 27jährigen – ebenfalls türkischer Staatsangehöriger – erschossen. Nach Polizeiangaben „näherte sich der Schütze gegen 21:00 Uhr dem 27jährigen, der am Bahnsteig des Gleises 9 am Frankfurter Hauptbahnhof stand, von hinten und gab mehrere Schüsse aus einer Pistole auf ihn ab“.

Im Anschluß flüchtete der Täter und warf dabei die Tatwaffe weg. Das Opfer verstarb noch am Tatort.

Baden-Württembergs Innenminister spricht Bundespolizei „Dank und Respekt“ aus

Beamte der Bundespolizei stellten den Tatverdächtigen kurze Zeit später, ebenfalls am Hauptbahnhof. Der 54jährige ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Ermittler konnten die mutmaßliche Tatwaffe finden und sicherstellen. Über ein mögliches Motiv machte die Polizei bisher keine Angaben. Der 54jährige Türke wurde am Mittwoch dem Ermittlungsrichter des Frankfurter Amtsgerichts vorgeführt.

Auch Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) äußerte sich zu dem Verbrechen. „Dieser eiskalte Mord mitten im Frankfurter Hauptbahnhof erschüttert bis ins Mark“, sagte er der Bild-Zeitung. Sein Parteikollege Thomas Strobl, Innenminister von Baden-Württemberg, sprach der Bundespolizei seinen „Dank und Respekt“ aus, weil die Beamten den mutmaßlichen Mörder schnell festnehmen konnten.

Der Frankfurter Hauptbahnhof ist eine Waffenverbotszone

Deutsche Bahnhöfe werden immer gefährlicher. Laut der Statistik „Gewaltdelikte auf Bahnanlagen“ registrierte die Bundespolizei im vergangenen Jahr 25.640 Gewalttaten an Bahnhöfen – das sind elf Prozent mehr als 2022. Zudem kam es zu 57.830 Diebstählen, 18.382 Drogendelikten, 1.898 Sexual- und 1.125 Waffendelikten. Bei Gewaltdelikten zählte die Behörde 10.529 deutsche Tatverdächtige und 8.271 Ausländer. In 6.884 Fällen ist der Bundespolizei die Staatsangehörigkeit nicht bekannt.

Auch Bundespolizisten werden immer häufiger angegriffen. 2.979 waren es insgesamt, 793 von ihnen wurden verletzt, 88 davon wurden dienstunfähig. Das sind die höchsten Zahlen seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2001.

Der Frankfurter Hauptbahnhof ist seit dem 1. Juni 2024 eine Waffenverbotszone. (st)

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