Ideologie statt Kindeswohl: Ideologie statt Kindeswohl Das Selbstbestimmungsgesetz ist eine Machtdemonstration

Was vor wenigen Jahren noch eine äußerst seltene psychiatrische Diagnose war, steht nun jedem Menschen in Deutschland als wählbare Option offen. Das beschlossene Gesetz zur selbstbestimmten Geschlechterwahl setzt dem Wahnsinn der in den 1990er Jahren erfundenen Gender-Ideologie die Krone auf. Es ist der erbrachte Beweis, daß ein eingespieltes System aus Politik und Medien seit Menschengedenken als unumstößlich geltende Fakten willkürlich auf den Kopf stellen kann.

Ein Mann soll eine Frau sein können und umgekehrt. Und das Entscheidende: Der Staat zwingt jeden Einzelnen, die offensichtliche Perversion, die Verkehrung ins Krankhafte, als neue Normalität und Wahrheit zu akzeptieren. Das ist eine Machtdemonstration. Der zynischste Kritiker der Ampel-Koalition hätte diese vollendete Umsetzung des politischen Gender-Mainstreaming noch vor drei Jahren nicht für möglich gehalten.

Mit dem Vermengen der Begriffe Gleichberechtigung und Gleichstellung hatte es einst begonnen. Geschlechtsrollen seien sozial und kulturell geprägt und somit veränderbar, lautete der Gedanke dahinter. Die Gleichstellung von Mann und Frau zielte darauf ab, ihre Unterschiedlichkeit zu leugnen und einzuebnen. Eine Idee voller Paradoxien: Die Geschlechtlichkeit des Menschen (sexuelle Orientierung, Gender-Identität) wurde zur zentralen Sinnfrage des Individuums aufgebauscht und zugleich sollte sie in der öffentlichen Bewertung komplett an Bedeutung verlieren.

Sprache als Grundstein für die Wirklichkeit

Munteres Wechseln ist nun die effektivste Nivellierung. Ein simpler Sprechakt auf dem Standesamt soll zur Änderung des Geschlechtseintrags und des Vornamens ausreichen. Was nach reinster Selbstbestimmung klingt – „Wir nehmen niemandem etwas weg“ (Marco Buschmann, FDP) –, zieht einen Rattenschwanz an Problemen hinter sich her, auf den Juristen, Ärzte, Lehrer, Eltern und viele mehr seit langem hinweisen.

Doch die Narrative der staatlichen Propaganda und der regierungshörigen Medien setzten sich durch. Als Beispiel soll hier die Definition von „*trans“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ausreichen: „Trans* ist ein Oberbegriff, der verschiedene Menschen bezeichnet, die sich nicht mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren.“

Dieses Zitat ist die strikte Anwendung der von Gender-Ideologen wie der Linguistin Judith Butler erfundenen Vorstellung, Geschlecht sei nichts natürlich Vorgegebenes, sondern man werde zur Frau oder zum Mann gemacht („bei der Geburt zugewiesen“). Für Sprachwissenschaftler wie Butler haben Sprechakte eine performative Kraft. Sie glauben, der Ausruf bei der Geburt „Es ist ein Mädchen!“ determiniere die soziale Wirklichkeit.

Zutiefst wissenschaftsfeindliche Einstellung

Diese Überzeugung, die man soziologisch durchaus interessant diskutieren kann, etablierte den Begriff „Gender“ für das soziale Geschlecht in Abgrenzung zum biologischen Geschlecht, das als „sex“ bezeichnet wird. Doch die eingefleischten Anhänger der Gender Studies überspannten den Bogen, verabsolutierten die Performativitätstheorie und begründeten eine Religion: Sprechakte können nicht nur die soziale Welt verändern, so der neue Glaube, sondern die durch Zuschreibungen, Handlungen und Interaktion veränderbare soziale Wirklichkeit soll über allem stehen und auch das Körperliche beeinflussen.

Die Jünger der Gender-Theorie entwickelten eine regelrechte Aversion gegen die Biologie und die Naturwissenschaften insgesamt. Wer den Begriff „sex“ aus seinem Denken konsequent ausklammert und wer seinen Körper und nicht nur seine Identität als soziales Konstrukt betrachtet, glaubt tatsächlich daran, daß man durch Zauberformeln („ich identifiziere mich als …“) Geschlecht und Körper verändern kann.

Das Selbstbestimmungsgesetz schmeichelt Narzissten

Ein spannender Gedanke für Soziologiestudenten. Doch es blieb nicht bei studentischer Gender-Philosophie in universitären Glaubenszentren. Die religiösen Verse vom Zuweisen, Identifizieren und Selbstbestimmen kann man heute in jeder Dorfpostille nachlesen. Die Gender-Seminare waren damals rappelvoll und es waren einige Eiferer dabei. Wer diese Humorlosigkeit erlebt hat, wundert sich nicht über das fanatische Ziel, den Gender-Glauben zur verpflichtenden Staatsreligion zu machen.

Das Selbstbestimmungsgesetz richtet sich vor allem an zwei Gruppen an Transgender-Akteuren. Erwachsene Männer, die eine Frau sein wollen, und pubertierende Mädchen, die zwar nicht unbedingt ein Junge, aber auf keinen Fall mehr ein Mädchen sein wollen.

Zu den Männern: Ihre narzißtische Selbstfindung ist eine nach außen gerichtete Proklamation des neuen Ichs. Die Selbstbestimmung als Frau findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern giert mit Klischees und Übertreibungen nach Reaktionen. Die Provokationen, die eigentlich von fachkundigen Ärzten und Betreuern aufgefangen werden sollten, darf „Mann“ im öffentlichen Raum ausleben.

Genugtuung für die offensichtliche Nicht-Frau

Das Mittel, das der Gesetzgeber den Provokateuren an die Hand gibt, um auf der Straße, im Job, beim Bäcker oder in der Sauna ein Maximum an Bestätigung einzusammeln, ist das Offenbarungsverbot. Das schnelle Wiederweggucken der Passanten, die besonders freundliche Beratung in der Damenboutique und der eben noch verkniffene Spruch des Bademeisters müssen gerade für die offensichtliche Nicht-Frau eine Genugtuung sein.

Der wahnsinnige und totalitäre Geist des Selbstbestimmungsgesetzes wird in jede noch so belanglose Interaktion implementiert. Von „sozialem Sprengstoff“ ist die Rede. Wer in irgendeiner Form damit betraut ist, abgelegte Namen und veraltete Geschlechtseinträge aus Dokumenten, Zeugnissen, Urkunden, Jahresberichten, Vereinszeitungen oder dem Internet zu tilgen, könnte tatsächlich explodieren. Statt eines einzelnen Queerbeauftragten braucht es künftig ein komplettes Change-Management.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Männer auf Park- und Quotenplätzen für Frauen, männliche Bundestagsabgeordnete beim Fotoshooting in der Damensauna und Vergewaltiger in Frauenhäusern und -gefängnissen bestimmten lange Zeit die Debatte. Wahn und Größenwahn waren auch schier nicht auszuhalten. Doch im Schatten der feministisch geprägten Was-ist-eine-Frau-Frage stand eine Opfergruppe, für die es nicht um politische Machtkämpfe oder unliebsame Begegnungen in Frauenschutzräumen geht, sondern um ihre körperliche Unversehrtheit – und zwar in einer Radikalität und Endgültigkeit, die aus der Debatte wohl bewußt ausgeklammert werden sollte.

Die Kinder leiden am meisten darunter

Das Selbstbestimmungsgesetz liefert verunsicherte und psychisch kranke Kinder und Jugendliche im wahrsten Sinne des Wortes ans Messer. Kinder- und Jugendpsychiater warnten eindringlich vor dem Trans-Hype, der vor allem auf Mädchen einen Sog ausübe, und sie warnten davor, daß das geplante Gesetz, die fatale Selbstdiagnose „ich bin trans“ beziehungsweise „ich bin ein unpassendes Mädchen“ soweit zementiere, daß der Schritt zu medikamentösen und operativen Geschlechtsangleichungen unausweichlich werde.

Zu den Mädchen: Im Gegensatz zu manch einer öffentlich inszenierten Transgender-Ego-Show spielen sich die erschütternden Schicksale des globalen Trans-Hypes eher im Verborgenen ab – in Familien, in denen Eltern von ihrer Tochter per WhatsApp mitgeteilt bekommen, daß sie fortan keine Tochter mehr haben. In Schulklassen, in denen das ehemalige Mobbingopfer stolz verkündet, wie sein neuer Name lautet und mit welchen Pronomen es angesprochen werden möchte.

In TikTok-Paralleluniversen, in denen minderjährige Möchtegern-Trans-Influencer noch jüngeren Mädchen vorschwärmen, wie Testosteron wirkt und wie befreiend die Amputation der Brüste gewesen sei. Und in Gender-Kliniken, die wegen des Ansturms rebellischer und verzweifelter Mädchen Wartelisten einführten. Willfährige Ärzte bieten dort ihren jungen Patientinnen, die sich offensichtlich in seelischen Krisen verrannt haben oder gar an handfesten Persönlichkeitsstörungen leiden, die sehnlichst gewünschte Transgender-Medizin an.

Operationen und Medikamente statt Psychotherapie

Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormone und Geschlechtsoperationen sollen das alte Ich ausmerzen und alle Probleme aus der Welt schaffen. Aufklärungsgespräche, die den Namen verdienen, finden nicht statt. Die aktuellen medizinischen Leitlinien empfehlen explizit keine Psychotherapie.

Später, als verstümmelte Frauen mit Anfang bis Mitte zwanzig, berichten einige Opfer, warum und wie tief sie in den Transgender-Kult geraten sind. Unzählige Eltern mußten zusehen, wie die Handlanger der Trans-Lobby ihre Töchter zu gebärunfähigen und lebenslangen Patienten mit verringerter Lebenserwartung machten. Mehrere Eltern-Selbsthilfegruppen gründeten sich.

Eltern kanalisierten ihre Ohnmacht, Trauer und Wut in Aktivismus und warnten eindringlich vor dem Selbstbestimmungsgesetz und den neuen Leitlinien. Sie entlarvten das Lippenbekenntnis der queeren Politgarde, das Selbstbestimmungsgesetz regele lediglich die soziale Transition und berühre keine medizinischen Entscheidungen als platte Lüge.

Der Staat stellt sich über die Eltern

Wenn im neuen Ausweis Tim statt Mia steht, setzt Mia damit sich selbst und ihr Umfeld unter Druck. Familie, Freunde, Lehrer und auch Ärzte müssen Mia als Tim behandeln, sozial, juristisch und medizinisch. Der Staat bestätigt Mias Selbstdiagnose, der Arzt amputiert die Brüste.

Eltern, die diese Dynamik vorausahnen, werden mit Familiengerichten ausgebremst, die das Kindeswohl im Sinne von Mias akuter Identitätskrise interpretieren sollen. Die Konstrukteure des Selbstbestimmungsgesetzes zielen bewußt auf die Entrechtung der Eltern. Die totalitäre Gender-Ideologie fordert Kinderopfer.

Quellenlink : Ideologie statt Kindeswohl: Ideologie statt Kindeswohl Das Selbstbestimmungsgesetz ist eine Machtdemonstration