Hochschulpolitik: Hochschulpolitik Netzwerk Wissenschaftsfreiheit kontert Rechts-Vorwürfe der SPD

FRANKFURT/MAIN. Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit hat die Bezichtigung, ein neurechter Verein zu sein und rechtspopulistische Vorurteile zu schüren, mit deutlichen Worten zurückgewiesen. In einem offenen Brief sprach der Vorstand von „grob falschen, ehrabschneidenden Unterstellungen“ und stellte klar: „Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit ist eine Vereinigung zur Verteidigung der Wissenschaftsfreiheit“ und „differenziert nicht danach, ob die angegriffenen Forscher dem linken oder rechten Spektrum angehören“.

Erhoben hatte die Vorwürfe die SPD-Bundestagsabgeordnete Carolin Wagner. „Unsere Hochschulen laufen durchaus Gefahr, von rechts unterwandert zu werden“, sagte sie in einer Bundestagsrede. Als Beispiel führte sie das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit an und behauptete: „Dieser neurechte Verein schürt gezielt rechtspopulistische Vorurteile an Hochschulen und verunsichert damit Studierende und Lehrende gleichermaßen.“

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit bittet SPD-Fraktion um Stellungnahme

Weiter heißt es in dem Brief des Netzwerks, die Behauptungen seien „nur dann plausibel, wenn man die Auffassung vertritt, bestimmten Personen stünden die Grundrechte von vornherein nicht zu und es sei moralisch geboten, sie zum Schweigen zu bringen“. Von der SPD-Fraktion erbat sich die Vereinigung von rund 750 Wissenschaftlern eine Erklärung, ob das ihrer Position entspricht und welchen Stellenwert sie der Wissenschaftsfreiheit zumißt.

Bislang hat die Fraktion auf den offenen Brief nicht reagiert. Auch Carolin Wagner ließ eine Anfrage unbeantwortet. Die JUNGE FREIHEIT hatte die Abgeordnete gebeten, Belege für ihre Behauptungen zu nennen. (dh) 

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