KOBLENZ. Am frühen Mittwochmorgen haben in Deutschland fast 1.200 Einsatzkräfte Razzien gegen die kalabrische Mafia-Organisation `Ndrangheta aus Italien durchgeführt, teilten Staatsanwaltschaften und Kriminalämter mehrerer Bundesländer mit. Unter dem Namen „Operation Eureka“ durchsuchten Polizei und Spezialkräfte in Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz sowie dem Saarland rund 120 Objekte und nahmen den Angaben zufolge 32 Verdächtige fest.
Den Beschuldigten wird Geldwäsche, bandenmäßige Steuerhinterziehung, gewerbsmäßiger Bandenbetrug sowie Rauschgiftschmuggel mit Kokain vorgeworfen. Einige der mutmaßlichen Mafia-Mitglieder sollen in Erfurt als Gastronomen aktiv und in Geldwäsche verstrickt sein.
Auch in Italien, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal sowie Rumänien und Slowenien fanden zeitgleich Razzien gegen die `Ndrangheta statt. Laut FAZ und MDR dürfte es eine der größten internationalen Aktionen gewesen sein, die jemals gegen die Organisation stattgefunden hat. Die internationale Leitung lag bei den europäischen Strafverfolgungsbehörden Europol und Eurojust. Die Geheimoperation „Eureka“ gegen die ‚Ndrangheta lief nach Recherchen von MDR und FAZ bereits vor knapp vier Jahren an.
`Ndrangheta habe Kokain nach Europa geschmuggelt
Die `Ndrangheta aus dem süditalienischen Dorf San Luca gilt als die mächtigste Mafia-Organisationen der Welt und ist international im Drogenhandel aktiv. Sie soll laut Medienberichten große Mengen an Kokain aus Südamerika nach Europa und teilweise bis nach Australien geschmuggelt haben. Dabei sollen sie mit brasilianischen, kolumbischen und albanisch-stämmigen Verbrecherorganisationen zusammengearbeitet haben. Wie die FAZ unter Berufung auf die bayerische Polizei berichtete, „können die italienischen und belgischen Behörden der kriminellen Vereinigung die Einfuhr und den Handel von fast 25 Tonnen Kokain zuordnen“.
Die Ermittler sollen einigen `Ndrangheta-Mitgliedern während der Corona-Reisebeschränkungen auf die Schliche gekommen sein. Die sonst in der Mafia üblichen persönlichen Besprechungen sind den Berichten zufolge dann einer vermeintlich abhörsicheren Handy-Kommunikation gewichen. Die europäischen Sicherheitsbehörden konnten die Kryptodienste Encro Chat und Sky Ecc jedoch entschlüsseln und so die weltweiten Strukturen und Geschäfte des Clans einsehen. (ca)
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Quellenlink : Großeinsatz gegen MafiaBehörden schlagen gegen `Ndrangheta zu