Gewalt gegen Politiker: Gewalt gegen Politiker Angriff auf sächsischen AfD-Abgeordneten vor Supermarkt

DRESDEN. Ein Mann hat den sächsischen AfD-Landtagsabgeordneten Mario Kumpf in der Lausitzer Stadt Ebersbach-Neugersdorf körperlich angegriffen. Der Beschuldigte, ein 53jähriger, habe dem Politiker in einem Supermarkt ins Gesicht geschlagen und sei daraufhin einkaufen gegangen, teilte die Polizei mit. Der Täter konnte festgenommen werden und wegen Körperverletzung angezeigt. Anschließend habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Zunächst wollte die Polizei keine Angaben zum Angegriffenen machen. Erst die Sächsische Zeitung erwähnte Kumpf namentlich am Mittwoch nachmittag, wie die AfD-Fraktion in Sachsen bestätigte. „Jeder tätliche Angriff aus politischen Motiven ist einer zu viel. Demokratie basiert auf dem friedlichen Austausch von Argumenten“, schrieb sie auf dem Kurznachrichtendienst X.

AfD-Politiker sind am häufigsten Angriffsziele

Die Hintergründe der Tat sind unklar. Auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT teilt aber ein Sprecher der Landtagsfraktion mit: „Herr Kumpf hatte den Eindruck, daß er erkannt wurde.“ Demnach ereignete sich der Vorfall auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt, als der 38jährige mit seiner Tochter unterwegs war. Kumpf habe Verletzungen am Kopf und Kiefer erlitten.

Damit setzt der jüngste Fall die Serie der Attacken gegen die Politiker fort. Vergangenes Jahr waren die Vertreter der AfD mit 86 registrierten Gewalttaten das häufigste Ziel solcher Angriffe unter den Bundestagsparteien. Infolge eines Angriffs auf den SPD-Politiker Matthias Ecke kündigte die Ampel an, Datenschutzvorschriften zu verschärfen und das Strafmaß für solche Taten zu erhöhen.

(kuk)

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