Geldsegen Nächste fette Gehaltserhöhung für Eurokraten

BRÜSSEL/STRASSBURG. Die Beamten der Europäischen Union haben erneut eine Gehaltserhöhung bekommen. Es ist die sechste Anhebung seit Anfang 2022, berichtet die Bild-Zeitung. Demnach stiegen die Gehälter der EU-Beamten dieses Jahr insgesamt um 7,2 Prozent.

Deren Gehaltserhöhungen sind an die Inflation und die Lebenshaltungskosten in Brüssel und Luxemburg gekoppelt. Die Anpassung für die rund 40.000 Beschäftigten muß jeweils ab Januar oder Juli stattfinden. Ihr Gehalt stieg bereits ab Januar rückwirkend um drei Prozent.

Mindestens 242 Euro mehr landen in der Tasche

Aus einem internen Papier der EU-Kommission für den Rechnungsprüfungsausschuß des EU-Parlaments zitiert das Blatt: „Darüber hinaus wird die verbleibende Aktualisierungsrate für 2024 auf 4,1 Prozent geschätzt, was zu einer Gesamtaktualisierungsrate von 7,2 Prozent führt.“ Die Erhöhung soll im Dezember rückwirkend für Juli verkündet werden.

Insgesamt kostet der Anstieg in diesem Jahr 16,6 Millionen Euro für die Beamten und 3,8 Millionen Euro für die Pensionäre. Gestemmt werden soll es durch Kürzungen im restlichen Haushalt. Aktuell verfügt die EU über einen sechsjährigen Finanzrahmen von rund einer Billion Euro. Im Jahr sind das 166 Milliarden Euro.

Für den individuellen Beamten bedeutet die Gehaltserhöhung auf der untersten Gehaltsstufe ein Plus von 242 Euro. Von 3.361 Euro im Monat Ende 2023 auf 3.603 Euro ab Juli 2024. Die höchste Gehaltsstufe steigt um 1.726 Euro auf insgesamt 25.685 Euro monatlich. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) verzeichnet mit 2.311 Euro den größten Zuwachs. Ihr Grundgehalt liegt somit bei 34.412 Euro monatlich.

Von der Leyen kassiert nun 40.000 Euro

Hinzu kommen steuerfreie Auslandszulagen in Höhe von 15 Prozent. Abhängig von der Familiensituation winken zudem Haushalts- und Kinderzulagen. Somit summiert sich das Einkommen von Kommissionschefin von der Leyen auf mehr als 40.000 Euro monatlich. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen aller Vollzeitarbeitnehmer in Deutschland liegt knapp unter 4.500 Euro.

Erst im Juli hatte das EU-Parlament CDU-Politikerin von der Leyen erneut zur Präsidentin der EU-Kommission gewählt. Sie erhielt 401 Stimmen. 287 Abgeordnete stimmten gegen die Politikerin und 15 Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Bei der vergangenen Wahl 2019 hatte von der Leyen 383 Ja-Stimmen bekommen, 327 EU-Abgeordnete stimmten gegen die Politikerin. (sv)

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