FrühsexualisierungCSU will Kinderveranstaltung mit „Drag Künstlern“ verhindern

MÜNCHEN. Eine geplante Lesung in einer Münchner Stadtbibliothek hat in Bayern für Aufruhr gesorgt. Im Bezirk Bogenhausen sollen zwei sogenannte „Drag Künstler“ sowie ein transsexuelles Mädchen mit Kindern ab vier Jahren über geschlechtliche und sexuelle Minderheiten sprechen.

Die beiden „Künstler“ nennen sich „Vicky Voyage“ und „Eric BigClit“ („Eric mit der großen Klitoris“). Auch die 13jährige Jungautorin Julana Gleisenberg, die als biologischer Mann geboren wurde, sich aber als Frau fühlt, soll zu Wort kommen

Auf der Seite der Münchner Stadtbibliothek heißt es: „Drag Queen Vicky Voyage mit Drag King Eric BigClit und die trans* Jungautorin Julana Gleisenberg nehmen euch mit in farbenfrohe Welten, die unabhängig vom Geschlecht zeigen, was das Leben für euch bereithält und, daß wir alles tun können, wenn wir an unseren Träumen festhalten!“ Sie erzählten gemeinsam von „den unterschiedlichsten Held:innen: Jungs in Kleidern, Prinzessinnen mit ihrem eigenen Willen, den Farben Blau und Rosa, von Kaninchen und Füchsinnen, dem Entdecken der eigenen Freiheit und vielem mehr“.

CSU appelliert an Bürgermeister Reiter — der ist ebenfalls empört

Die CSU-Fraktion im Bezirksausschuß Bogenhausen hält das für unverantwortlich. Mit einem Eilantrag an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wollen die Politiker nun eine Absage der Veranstaltung erwirken.

Der Sozialdemokrat sieht die Sache ähnlich: „Ich habe für diese Art Programm kein Verständnis und glaube nicht, daß das für Vierjährige geeignet ist. Ich würde mit meinen Enkeln nicht hingehen“, sagte er der Bild-Zeitung. Beistand bekommt die Bogenhausener CSU-Fraktion auch vom bayerischen Landtagsabgeordneten Robert Brannekämper (CSU). „Man fragt sich wirklich, was sich die Verantwortlichen dafür denken. So etwas für Kinder ist völlig verrückt. Für Kinder im Vorschulalter ist das völlig ungeeignet“, schimpfte er.

Grüne: Das ist Cancel Culture!

Die Grünen wittern hingegen einen Fall von „Cancel Culture“. Der Landtagsabgeordnete Florian Siekmann, der aus dem Münchner Süden kommt, forderte mehr Toleranz: „Die CSU schürt ständig Furcht vor Cancel Culture und kreischt selbst am hysterischsten, wenn ihr ein kulturelles Angebot nicht paßt. Das ist peinliche Doppelmoral“, kritisierte er gegenüber der Bild-Zeitung.

Er empfehle Gelassenheit, schließlich könne jeder selbst entscheiden, ob er teilnehme. Die Kinder und Eltern würden bei der Veranstaltung sicher viel Spaß haben. Geboten werde ein kindgerechter Blick auf „unsere vielfältige Gesellschaft“. Am 16. Mai soll in Bogenhausen über die Veranstaltung diskutiert werden. (zit)

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