Energiekrise und Inflation89jähriger Politikrentner verlangt: Jugend soll Verzicht üben

BERLIN. Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) hat mit Blick auf die Energiekrise und Inflation persönliche Konsequenzen von der Jugend gefordert. „Ich möchte darum bitten, sich ein bißchen mehr anzupassen, den Lebensstil zu ändern, Erwartungen an den Wohlstand zu reduzieren“, sagte er in der ARD-Sendung „Maischberger“. Die Freiheit künftiger Generationen drohe stärker eingeschränkt zu werden, als es schon der Fall sei.

Die ältere Generation habe Verzicht vorgelebt. „Wir haben Entbehrungen hingenommen, wir haben gehungert, wir waren auf der Flucht, wir waren mit dem Tod konfrontiert“, betonte der 89jährige. Rückblickend auf seine Erfahrungen mit der Not nach dem Zweiten Weltkrieg blicke er auf den bevorstehenden Krisenwinter ein Stück weit „lässiger“.

Gerhart Baum: Jugend soll Demut zeigen

Er wolle der Jugend nicht zumuten, sich in die damalige Situation zu versetzen. Demut könne aber helfen, die aktuelle Energie- und Inflationskrise besser einzuschätzen. Der kommende Winter sei eine Bewährungsprobe für die Demokratie.

Er erwarte von der Regierung, zu sagen, „was Sache ist“. Wenn Deutschland sich der „Erpressung“ von Rußlands Präsident Wladimir Putin beuge, sei das „das Ende unserer Politik“. Es gelte, das Land von seinem angeblichen aggressiven Imperialismus abzubringen. Deutschland müsse wohl bereit sein, gegen Moskau unter Putin einen Krieg zu führen, antwortete er auf eine entsprechende Nachfrage von Moderatorin Sandra Maischberger. (zit/ho)

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