Doppelmoral ohne Moral: Doppelmoral ohne Moral Wenn deutsche Jugendliche zum Freiwild werden

Sie würgen ihn, sie verhöhnen ihn, immer wieder schlagen sie auf ihn ein. In Gera rotten sich 20 Syrer und Afghanen zusammen, um einen deutschen Schüler zu quälen. Stolz stellen sie das Video in die sozialen Netzwerke. Und es passiert? Nichts. Bodo Ramelow – qua Ministerpräsidentenamt politisch mitverantwortlich für solche Gewaltexzesse – sinniert lieber darüber, wie seine im Sterben liegende Partei irgendwie noch in Thüringen an der Macht klebenbleiben kann.

Wenn in Grevesmühlen einem achtjährigen Mädchen aus Ghana ein Bein gestellt wird, steht die Republik kopf. Selbst als sich die auch noch von der Polizei in die Welt gesetzte Mär vom rassistischen Gewaltexzeß und Fußtritten ins Gesicht in Luft auflöst, wird noch zu Demonstrationen aufgerufen. Die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig, warnt davor – obwohl es gar keinen Übergriff gegeben hatte –, nun bloß nichts zu „verharmlosen“. Wohlgemerkt, nachdem sie die Falschmeldung schamlos für die eigene politische Agenda ausgeschlachtet hatte.

Was wäre in Thüringen und dem Rest des Landes wohl los, wenn 20 deutsche Schüler einen ausländischen Jungen minutenlang quälen? Die Tagesschau wäre los und die Innenministerin sowieso. Der Kanzler würde Videobotschaften im schwarzen Anzug veröffentlichen und Heerscharen linker Journalisten zum Tatort pilgern und Artikel verfassen, in denen irgendwas von „Baseballschläger-Jahren“ steht.

Zum Abschuß freigegeben

Aber so? Es ist ja eben nur ein Einheimischer. Kollateralschaden. Passiert halt. Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. Diese politische Doppelmoral – sofern man überhaupt noch von „Moral“ sprechen kann – ist natürlich nicht neu und liegt der politischen Elite dieses Landes im – sofern man das noch sagen darf – Blut.

Eine Regierung, in der eine Frau Antidiskriminierungsbeauftragte wird, die sich vor allem dadurch qualifiziert, daß sie die Einheimischen als „Kartoffeln“ diffamiert, will es wohl vielleicht auch gar nicht anders. „Kartoffeln“ brüllen sie auch auf Neuköllner Schulhöfen, wenn die letzten Deutschen da verprügelt und schikaniert werden.

Grevesmühlen hier, Gera da. Auch das ist bemerkenswert. Während die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern vorsichtshalber die schlimmste Version der Geschichte veröffentlicht, die sie so aufgeschnappt hat, wird das Einprügeln auf den Jungen in Gera samt Würgeattacken in der Mitteilung als „leichte Verletzung“ bezeichnet. Immerhin liegt er ja nicht im Koma.

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Warum Jugendliche rechte Parteien wählen

Im Moment wird viel darüber diskutiert, warum Jugendliche verstärkt AfD wählen. Es kursieren viele Erklärungsversuche. Das Klimathema sei im Moment eben nicht mehr so dominant, die AfD sei auf TikTok eben präsenter und auch die Corona-Maßnahmen müssen herhalten.

Nur auf das Offensichtliche scheint niemand zu kommen. Die Realität. Die Realität sind Schulen, die deutschlandweit kippen. Selbst in ostdeutschen Städten wie Gera. Dort treffen zivilisatorisch entwaffnete deutsche Jugendliche auf Gleichaltrige, die meist in ziemlich kaputten Gewaltgesellschaften sozialisiert wurden. Wo eben das Recht des Stärkeren gilt. Wo auch noch auf den Kopf getreten wird. Wo 20 gegen einen kein Zeichen der Feigheit ist, sondern der kulturell akzeptierten Machtdurchsetzung. Malte und Stefan bekommen zu Hause im Zweifel den Hintern versohlt, wenn sie sich in der Schule prügeln. Ihre eingewanderten Klassenkameraden dann im Zweifel aber eher nicht.

Ein impotenter Staat

In Gera sollen jetzt „kriminalpräventive Maßnahmen“ ergriffen werden. Was soll das sein? Stuhlkreise, Gespräche mit linken „Streetworkern“? Ein ernstes Gespräch? Man muß kein Experte sein, um die Sinnlosigkeit des Unterfangens zu diagnostizieren. Die enthemmten Gewalttäter treffen auf ein Justizsystem, das auf eine weitgehend befriedete Gesellschaft zugeschnitten ist, in der der Strafgedanke hinter allerlei anderen Dingen zurücksteht. Auf ein Justizsystem, in dem oft genug die erste Vergewaltigung mit Bewährung geahndet wird. Nichts davon schreckt ernsthaft ab. Die unter 14jährigen Täter kommen sogar generell straffrei davon.

Dieser Cocktail aus heuchlerischer Politik, überforderter Polizei und einem Justizsystem am Rande des Kollapses ist toxisch. Er macht die Schwachen zum Freiwild und förderte letztlich auch eine gesellschaftliche Radikalisierung, die diesem Land und vor allem all jenen noch schwer zu schaffen machen wird, die nicht hinter Panzerglas durch die Straßen kutschiert werden und deren Kinder diesen Zuständen eben nicht durch einen schnellen Umzug in „sozial weniger ungünstig durchmischte Kieze“ – wie es ein Redakteur der taz einmal euphemistisch nannte – entkommen können.

Quellenlink : Doppelmoral ohne Moral: Doppelmoral ohne Moral Wenn deutsche Jugendliche zum Freiwild werden